Technik aus Oberlungwitz für Leipziger DVB-T-Projekt

Leipzig/Oberlungwitz – Mit einem kleinzelligen Netz statt Dachantennen verspricht das neue Netzkonzept der Mugler AG effektivere lokale Ausstrahlung und verbesserten Empfang für die Leipziger DVB-T-Nutzer.

Seit kurzem werden digitalterrestrische Programme in Leipzig mit einem neuen System ausgestrahlt, das von der Oberlungwitzer Mugler AG entwickelt und umgesetzt wurde. Im Rahmen des von der Sächsischen Landesmedienanstalt (SLM) getragenen DVB-T-Pilotprojekts wurde ein Netz mit mehreren kleinen Sendeanlagen in Betrieb genommen, welches private Programme gezielt für eine bestimmte Region ausstrahlen kann.

Wie die „Freie Presse“ berichtet, können mit der Technik aus Oberlungwitz mit 20 Prozent der bisher zur Versorgung des Gebiets Leipzig benötigten Energie 200 000 Haushalte erreicht werden. Hinzu kommen alle mobilen DVB-T-Empfänger in der Stadt, so dass die Leipziger die Möglichkeit bekommen, mittels tragbarer Empfangsgeräte Programme an beliebigen Orten anzuschauen. Auch die Ausstrahlungs- und Empfangsmöglichkeiten sollen durch die Geräte- und Antennentechnik der Mugler AG verbessert werden.

Albrecht Mugler, Vorstand der Mugler AG zeigte sich gegenüber dem Blatt überzeugt, dass sein System zukunftsfähig ist: „Dieses Netzkonzept, verbunden mit unserem Gerätesystem, bietet eine deutlich verbesserte lokale Versorgung mobiler Nutzer, also auch ohne den Einsatz von Dachantennen“. Das Konzept stellt eine Alternative zur teureren Verbreitung über Hochleistungssender dar, die jeweils nur sehr große Sendegebiete abdecken können. Außerdem sei die Technik nicht nur für kleinzellige Lokalnetze nutzbar, sondern könne auch gezielt für einzelne Veranstaltungen eingesetzt werden.
 
Mit dem Leipziger Projekt will die SLM nachweisen, dass regionale und lokale Netze betriebswirtschaftlich umsetzbar sind. Kristina Mugler, PR-Verantwortliche der Oberlungwitzer Firma, betont die wachsende Bedeutung lokaler Radio- und Fernsehsender und erwartet, dass der mobile Empfang digitaler Fernsehprogramme „in drei Jahren Standard“ sein werde. [lf]