Leipzig – Bald soll der Sat-Empfang auf digital umgestellt werden. Ob der angepeilte Termin im Jahr 2011 tatsächlich eingehalten werden kann, ist noch unklar.
Viele Wohnungen verfügen nur über analogen Sat-Empfang. Allerdings gibt es kaum neue analoge Sat-Reciever. Eine Alternative sind gebrauchte Geräte.
Die lohnen sich, auch wenn die TV-Übertragung in Deutschland nach dem Willen der Bundesregierung bereits 2010 komplett digitalisiert sein soll. Schließlich kann man allein über die Orbitalposition 19,2 Grad Ost derzeit 43 deutsche Sender empfangen.
Öffentlich-rechtliche Sender wollen weiterhin die analoge Ausstrahlung aufrechterhalten, da derzeit immer noch rund die Hälfte der Satellitenhaushalte analog empfangen. Laut einem Bericht über die Digitalisierung von der Gemeinsamen Stelle Digitaler Zugang (GSDZ) der Landesmedienanstalten gibt es in Deutschland derzeit etwa 16 Millionen Haushalte mit Sat-Empfang – Tendenz steigend. Davon besitzen etwa sieben Millionen, also rund 43 Prozent, noch ein analoges Empfangsgerät. Trotzdem wird für die analoge satellitenbasierte Ausstrahlung mehr Geld ausgegeben als für die digitale.
So investiert die ARD für analoge Übertragung in diesem Jahr rund 44 Millionen Euro. Nur 17 Millionen Euro wird für die digital verbreiteten Sender Eins Extra, Eins Festival und Eins Plus ausgegeben. Die ARD will sich aber nicht ausschließlich an Renditegesichtspunkten orientieren: Die Zuschauer sollen solange analog via Satellit versorgt werden, wie ein relevanter Teil der Bevölkerung noch nicht digital empfängt. Zurzeit geht die ARD jedoch davon aus, dass sich der digitale Sat-Empfang bis 2011 durchgesetzt hat, sodass die analoge Verbreitung dann beendet werden kann.
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