Köln – Die RTL Group hat angekündigt, erneut in den internationalen Handel mit Medienrechten an Sportveranstaltungen einsteigen zu wollen.
Eine Vermarktungsagentur sei dafür bereits gegründet worden, berichtet die „Financial Times Deutschland“. Die Geschäftsführung der neuen Ufa Sports soll demnach Philip Cordes übernehmen, der bis 2007 Vorstandschef der Sportvermarktungsgesellschaft Sportfive war.
RTL-Finanzchef Elmar Heggen sagte dazu, dass „die Diversifizierung der Erlösquellen und die Erschließung neuer Geschäftsfelder“ eine der drei Säulen der Konzernstrategie sei. Zudem wäre der Wiedereinstieg in die Sportrechtevermarktung auch ein sinnvoller Schritt zur Ergänzung des bestehenden Portfolios. Die neu gegründete Ufa Sports besitzt bereits die Vermarktungsrechte an der albanischen Fußball-Nationalmannnschaft.
Tonangebend auf dem Rechtemarkt ist momentan noch die Agentur Sportfive. Sie vermarktet unter anderem die Fußball-Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz. Die reaktivierte Ufa Sports geht zukünftig in direkte Konkurrenz zu Sportfive – der Agentur, in der die ursprüngliche Ufa Sports nach diversen Transaktionen überging. Bereits im November 2006 verkaufte die RTL Group jedoch ihren Anteil an Sportfive an den französischen Medienkonzern Lagardère.
Neben der Agentur Sportfive gibt es noch weitere Konkurrenz auf dem Markt. So wurde Ende März bekannt, dass EM.Sport Media ebenfalls beabsichtigt, eine eigene Sportrechteagentur zu gründen. Auch der Medienunternehmer Leo Kirch ist an EM.Sport Media beteiligt. Ein starker Partner, da Kirchs eigene Agentur Sirius im Auftrag der Deutschen Fußball Liga die Übertragungsrechte für die Fußball-Bundesliga ab der Saison 2009/2010 vermarkten wird. [cg]
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