„Loserprojekt“: Kofler attackiert Easy-TV

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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München – Der Bezahlsender Premiere macht gegen Easy-TV mobil und will bei der EU eine Beihilfebeschwerde gegen den ORF durchsetzen.

Easy-TV wird vom Kabelnetzbetreiber Primacom veranstaltet und ist derzeit noch ausschließlich in Österreich abonnierbar. Das System ist einfach: Über eine kostenpflichtige Telefonnummer können verschiedene Sender – von Doku bis Erotik – für jeweils einen Monat freigeschaltet werden. Der Kunde geht keine Vertragsbindung ein und kann die Kanäle auch über Prepaid-Rubbelkarten freischalten. Das Angebot soll in den kommenden Monaten auch in Deutschland starten.

Technikpartner der Primacom ist die ORS, eine Tochter des öffentlich-rechtlichen ORF. Das Easy-TV-Paket wird über einen ORF-Transponder auf den Astra-Satelliten ausgestrahlt. Diese Partnerschaft will Premiere-Chef Georg Kofler nun attackieren um so einen Start in Deutschland zu verhindern. Dem Standard erklärte Kofler im Rahmen eines Interviews, dann man ins Auge fasse, eine Beihilfebeschwerde bei der EU einzubringen. „Wir sind der Meinung, dass der ORF hier seine öffentlich-rechtlichen Grenzen überschreitet. Wir halten die Beteiligung des ORF an dem Projekt Easy-TV für unvereinbar mit dem öffentlich-rechtlichen Auftrag“, so Kofler zum Standard. Und weiter: „Es kann nicht im Sinne des öffentlich-rechtlichen Auftrags sein, dass sich der ORF auf Seitenwegen bei einem offensichtlich kommerziellen Projekt engagiert – noch dazu bei einem solchen Loserprojekt.“[fp]

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