Studie: Britische Jugend zunehmend gelangweilt vom Fernsehen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Hamburg – Eine neue Studie von OC und C Strategy Consultants und RTS Futures hat ergeben, dass immer mehr Jugendliche vom Fernsehen genervt sind und sich dafür lieber dem Internet zuwenden.

Die britische Studie bestätigt ein auch in Deutschland bekanntes Phänomen: Das Fernsehen verliert hier stetig Marktanteile bei den unter 30-Jährigen. Laut Studie bedinge der Wunsch nach Kommunikation einen Parallelkonsum anderer Medien während des Fernsehens. Nicht Entertainment sei gefragt, sondern mehr Kommunikation.

Sicherlich gute Nachrichten für die Webindustrie. Was die jungen Zuschauer demnach vor allem beklagen, sei die fehlende Innovation beim Fernsehen. Daher wenden sie sich zunehmend Online-Formaten zu, die eine aktive Teilnahme ermöglichen.
 
Für die Studie wurden 520 Briten zwischen 15 und 33 Jahren befragt. Die Forschungsergebnisse ließen sich problemlos auch auf deutsche Verhältnisse übertragen. Denn seit etlichen Jahren ist in Deutschland erstmals ein Einbruch in der durchschnittlichen Dauer des Fernsehkonsums zu verzeichnen. Insbesondere die 14- bis 29-Jährigen hätten dabei der „Glotze“ verstärkt die kalte Schulter gezeigt. 43 Prozent der unter 30-Jährigen gaben demnach an, heute weniger fernzusehen als noch vor drei Jahren.
 
Dagegen seien so genannte Web-TV-Angebote stark im Kommen. Diese ermöglichen ihren Zuschauern, Sendungen online zu verfolgen. Zudem könnten Lieblingssendungen auch zeitversetzt angeschaut werden. Die Studie bestätigte noch einen weiteren Trend: Zukünftig dürfte sich diese Art des Medienkonsums noch verstärken. Je jünger der Medienkonsument , desto intensiver sei auch dessen Internetnutzung.
 
Für Andreas von Buchwaldt, dem Verantwortlichen des Mediensektors bei OC&C Strategy Consultants, gebe es jedoch verschiedene Möglichkeiten, das Medium Fernsehen wieder attraktiver für junge Zuschauer zu gestalten. Dazu gehöre ein stärkerer Fokus auf für die jeweilige Zielgruppe zugeschnittene Programme, ein stärkerer Zuschnitt der Kampagnen auf die junge Zielgruppe, die Nutzung des parallelen Medienkonsums für die Programmgestaltung und das Vorantreiben einer Multiplattform für TV und DVR-Penetration.Dies bedeutet, dass Sender möglichst viele Plattformen und Technologieoptionen unterstützen sollten. [cg]

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  1. AW: Studie: Britische Jugend zunehmend gelangweilt vom Fernsehen Und das trotz Rupert Murdoch?
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