Bellevue, USA – Der Verschlüsselungsspezialist Irdeto gab auf der Broadcasting-Messe in Las Vegas bekannt, den umstrittenen „CI-Plus“-Standard für Digital-Receiver unterstützen zu wollen.
Wie das Unternehmen gestern mitteilte, soll ein Conditional Access Module (CAM) zum Empfang kodierter Pay-TV-Sender bis zum Ende des Jahres vorliegen. Für die Umsetzung der Hardware müssen zuvor jedoch noch die technischen Spezifikationen durch das „CI+“- Forum freigegeben werden.
Mit dem neuen CI-Standard werden kommende IDTV-Geräte und Common-Interface-Receiver in der Lage sein, mit einem entsprechenden CA-Modul ganz offiziell für verschlüsselte Digitalkabel-Programme freigeschaltet zu werden. Offene Spezifikationen für einen horizontalen, offenen Gerätemarkt sind nun die Ziele des „CI+“ -Forums, welches die Entwicklung der „CI+“ -Spezifikationen vorangetrieben hat.
Mit „CI+“ werden integrierte Digitalfernseher, für die ohnehin ab 30 Zentimeter Bild-Diagonale ein CI vorgeschrieben ist, in der Lage sein, digitales Kabelfernsehen mit dem entsprechenden Modul für die Verschlüsselung des jeweiligen Netzanbieters zu empfangen, ohne eine zusätzliche Box zu nutzen.
Mit der neuen Generation von Common-Interface-Schnittstellen haben Provider zudem die Möglichkeit, Kopierschutz-Sperren einzuführen und dadurch digitale Aufzeichnungen entweder komplett oder fallweise zu unterbinden. Für die Netzbetreiber sei die Einführung jedoch notwendig gewesen, da bei der Abwehr von Hackern die Ansprüche ebenfalls gestiegen seien. Zudem benötige die Einführung interaktiver Video-on-Demand-Dienste auch bidirektionale Schnittstellen.
Hinter dem „CI+“-Forum stehen die Hersteller Panasonic, Philips, Samsung, Sony, Neotion und SmartDTV. Die CAMs sollen sich in dafür vorgesehen Digital-Receivern betreiben lassen, alte Geräte könnten den Standard allerdings nicht nutzen. [cg]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
