Eins Festival heizt Fußballfieber an

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Saarbrücken – Der digitale Fernsehsender Eins Festival wird als Vorgeschmack auf die Fußball-Europameisterschaft die Zuschauer mit dem „Fußball Festival“ auf das Ereignis einstimmen.

Dabei stehen vom 26. bis 28. Mai sechs Dokumentationen rund um das Leder auf dem Programm. Neben Frauenfußball geht es um Schlachtgesänge der Fans oder internationale Spiel-Geschichten.

Gleich am 26. Mai geht es mit einer äußerst interessanten Dokumentation los: In „Die besten Frauen der Welt“, einem Film von Britta Becker, wird um 20.15 Uhr der Weg vom Trainingslager bis zum Titelgewinn der Fußballfrauen bei der Weltmeisterschaft 2007 in China nachgezeichnet. Am 30. September des letzten Jahres erkämpften sich die deutschen Fußballdamen bereits zum zweiten Mal den Weltmeisterschaftstitel: Und das ohne ein einziges Gegentor. Der Film gestattet Einblicke ins Mannschaftsgefüge und in die Dramatik des Turniers. Zudem werden Spielerinnen wie Nadine Angerer und Birgit Prinz vom Filmteam auf den Trainingsplatz und ins Hotelzimmer begleitet. Die Nahaufnahmen und Interviews werden zusätzlich durch Schlüsselszenen aus den einzelnen Partien und Bildern jenseits des Spielfelds und der Stadien ergänzt.
 
In der heiteren Dokumentation „Die letzten Schlachtgesänge – Von Meistersingern und Stammesritualen im Stadion“ von Harald Woetzel werden am 27. Mai um 20.15 Uhr die Gesänge der Fans in den Fußballstadien näher untersucht. Der hymnische Ausdruck der Begeisterung, wenn ein Ball ins gegnerische Tor geht, wird mittlerweile von Musikwissenschaftlern und Verhaltensforschern untersucht. Zumal die Fans sich beim Erfinden neuer Jubel- und Schmähgesänge als ausgesprochen erfinderisch zeigen. Der Film wagt eine musikologische Betrachtung der Schlachtgesänge vom Betzenberg, dem Westfalenstadion, dem Mannheimer Eisstadion sowie aus dem Stadion von Manchester, einer Hochburg englischen Fangesangs.
 
In der Dokumentation „Das Messer zwischen den Zähnen“ (27. Mai, 21 Uhr) wird der Werdegang des 19-jährigen Afrikaners Alfred Mapoka nachgezeichnet, der von dem italienischen Fußballtrainer Stefano Cusin als neues Talent entdeckt wird.Er trainierte ihn und brachte ihm die Technik des italienischen Fußballs bei, bevor er ihn 2005 mit nach Italien nahm. Mit dem Eintritt in den europäischen Fußball beginnt jedoch zunehmend die Desillusion. Alfred Mapoka gerät in die Mühle des gelddominierten Fußballgeschäfts und sein Weg in die großen europäischen Fußballstadien gerät immer mehr ins Wanken. Der Film verfolgt über zwölf Monate das Debüt des Kameruners im europäischen Fußball.
 
In „Fußballgöttinnen – Fußball ist mein Leben!“ (28. Mai, 15.30 Uhr) von Nina Erfle und Frederique Veith geht es wieder um Frauen und Fußball. In der Dokumentation wird der Alltag von vier Frauen und ihre Leidenschaft für das runde Leder näher beleuchtet. Die 62-jährige Platzwartin Trautchen hat sich nicht nur ihr ganzes Leben für ihren Berliner Verein abgerackert, durch den Fußball habe sie auch gelernt, sich durchzusetzen. Beatrix, eine der jüngsten Schiedsrichterinnen Deutschlands, „pfeift“ neben Frauen auch Männer. Die 16-Jährige hat jedoch nicht nur auf dem Platz zu kämpfen, sondern zunehmend mit den Tücken der Pubertät.
 
1991 gewinnen elf Jungen aus Ghana im Alter von 16 Jahren völlig überraschend die Fußball-Weltmeisterschaft der Junioren. Es ist der erste WM-Titel für den schwarzen Kontinent überhaupt. Die Geschichte der Mannschaft wird in „Black Starlets – Der Traum vom großen Fußball“ (28. Mai, 20.15 Uhr), einem Filmvon Christoph Weber, nachgezeichnet. Nach dem überraschenden Sieg bei der Weltmeisterschaft wurden die einzelnen Spieler mit Spitzenangeboten in die europäischen Top-Clubs gelockt. Doch nicht jeder Spieler konnte sein Glück finden. „Black Starlets“ erzählt von großen Träumen und zerplatzten Illusionen, von finsteren Machenschaften und privaten Schicksalsschlägen.
 
Am selben Tag schließt sich die Reihe mit der Dokumentation „Elf Freunde – Kicken mit Kebab und Currywurst“ (21.05 Uhr). Der Film von Sophie Seitz und Maraike Wenzel begleitet sechs Türken, fünf Deutsche, drei Libanesen und zwei Polen, die mit ihrer Essener Jugendmannschaft auf Erfolgskurs gehen. In dem Fußballteam haben sich jedoch nicht nur die Ausländer angepasst – auch die Deutschen leihen sich von der jeweils anderen Kultur, was sie mögen. Gemeinsam kämpfen sie um den Aufstieg in die Kreisklasse. Das Filmteam hat die Kicker insgesamt drei Monate begleitet. [cg]

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