Irritationen: Öffentlich-Rechtliche blockieren DVB-H Frequenzvergabe

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Stuttgart – Die Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten begrüßt das Ende der Blockadehaltung der öffentlich-rechtlichen Sender.

Die Verzögerungen im Zuweisungsverfahren an Mobile 3.0, die durch Interventionen von ARD und ZDF bei den Staatskanzleien entstanden sind und das Verteilungsverfahren der Frequenzkapazitäten blockiert haben, sollen beendet werden. Dies teilt die Direktorenkonferenz in einer Pressemitteilung mit.
 
Die Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) zeigte sich befriedigt über die Signale der öffentlich-rechtlichen Sender, dass ihre Irritationen darüber ausgeräumt werden konnten, in welchem Umfang ARD und ZDF in Zukunft die mobile Plattform mit ihren Programmen nutzen können.
 
Der Vorsitzende der Direktorenkonferenz Thomas Langheinrich, stellt klar: „Wir haben als DLM von vorne herein sicher gestellt, dass auch in Zukunft ARD und ZDF im Rahmen des Pilotprojektes verpflichtend über DVB-H ausgestrahlt werden sollen.“ Dazu gehöre auch, so Langheinrich weiter, dass beide Sendeanstalten bei der Datenratenverteilung im statistischen Multiplex selbstverständlich nicht schlechter als die anderen Programmveranstalter behandelt werden sollen.
 
Trotz ihrer vertraglichen Vereinbarungen mit Mobile 3.0 hatten ARD und ZDF Befürchtungen gegenüber den Staatskanzleien geäußert, in Zukunftim Falle eines möglichen Kapazitätsausbaus auf der Handy-Plattform nicht angemessen programmlich beteiligt zu werden. Auf Grund der öffentlich-rechtlichen Interventionen wurde das Frequenzverteilungsverfahren von Seiten einiger Staatskanzleien ausgesetzt, so dass die von den Gremien der Landesmedienanstalten beschlossenen Zuweisungen an Mobile 3.0 nicht verschickt werden konnten.

Wenn das formale Hindernis beseitigt ist, können die von den Landesmedienanstalten vorbereiteten Bescheide an Mobile 3.0 zeitnah versandt werden. „Die Landesmedienanstalten haben auf ihrer Ebene im Hinblick auf Gremienbeteiligung und Beschlussfassung alles getan, um den Start des Projektes wie besprochen und geplant zu ermöglichen.Es liegt jetzt an Mobile 3.0, die Verhandlungen mit Vermarktern und Sendenetzbetreibern zügig zu Ende zu führen, damit DVB-H starten kann“, so der DLM-Vorsitzende.
 
Als unbedenklich stufte die Direktorenkonferenz die Übernahme aller Gesellschaftsanteile der MFD GmbH durch MIH Germany B.V. (Naspers) ein. Die MFD GmbH hält 55 Prozent am Plattformbetreiber Mobile 3.0, die restlichen 45 Prozent entfallen auf das Konsortium um die Neva Media GmbH. [mg]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: Irritationen: Öffentlich-Rechtliche blockieren DVB-H Frequenzvergabe DVB-H ist tot bevor es überhaupt startet. Aber verschwendet ruhig Zeit und Geld da hinein. Ich finde eine Kooperation mit entavio wäre passend.
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