Hansenet dementiert Probleme mit Telefonanschluss

Hamburg – Der Telekommunikationsanbieter Hansenet wehrt sich gegen den vernichtenden Artikel des Wirtschaftsblatts „Capital“. Der mit den DSL-Anschlüssen angebotene Telefondienst funktioniere besser als berichtet.

„Die Aussage, dass jeder zweite Alice-Kunden mit dem Telefonanschluss unzufrieden sei weisen wir entschieden zurück“, sagte ein Hansenet-Sprecher gegenüber DIGITAL FERNSEHEN. So schaue man sich bei Hansenet das Thema Sprachqualität sehr intensiv an.

„Wir haben mit dem TÜV Rheinland ein Testszenario aufgebaut. Ergebnis der Untersuchung war, dass wir mit unserer Sprachqualität in der Spitzengruppe liegen“, erklärte der Sprecher weiter. Probleme mit der Telefonqualität räumte er für die Startphase des Angebots ein, doch die habe man schnell ausgeräumt. „Wir sind einer der deutlich besseren Telefon-Anbieter in Deutschland.“
 
Anlass der Spekulationen war ein „Capital“-Bericht, der aus einer internen Analyse der Geschäftsführung zitiert (DF berichtete). Aufgrund von technischen Problemen beim Telefon-Anschluss soll Hansenet eine Kündigungsquote von knapp 25 Prozent zu verkraften haben. Dazu wollte sich der Sprecher mit dem Verweis auf die Quartalszahlen Anfang Mai nicht äußern, der Markt bewege sich derzeit „in den üblichen Standards“.
 
„Schon wegen unserer kundenfreundlichen Kündigungsfrist von nur einem Monat sind wir gezwungen, guten Service anzubieten“, versuchte Hansenet die Vorwürfe weiter zu entkräften. Natürlich falle die Unzufriedenheit bei Kunden dann schnell auf Hansenet zurück – auch wenn man selbst für die Probleme nichts könne.
 
So habe man vor allem im letzten Quartal 2007 viele Kunden bereits wieder vor Freischaltung des Anschlusses verloren, was an der Verschleppung der Aufträge durch die Telekom gelegen habe. „Das ist aber im neuen Jahr deutlich besser geworden, wir sind hier auf dem Weg zum Normalzustand.“ Dennoch werde man an der kurzen Kündigungsfrist festhalten, da das Unternehmen für einen fairen Umgang mit den Kunden stehe. „Wir wollen zufriedene Kunden“, versprach der Hansenet-Sprecher ein Festhalten an der bisherigen Geschäftsstrategie.
 
Derweil bestätigte der Hansenet-Sprecher vorsichtig, dass der Ausbau des geplanten Glasfasernetzes in Hamburg sich verschiebt. „Fakt ist, dass wir etwas später starten, und das auch nur mit einem Stadtteil und nicht mit dem vollen Budget“, erklärte er gegenüber DF. Allerdings sei man der Ansicht, dass es sich bei dem Netz um ein Zukunftsprojekt handelt, das noch etwas Zeit habe. [lf]