West- und Südthüringen erhalten DVB-T-Angebot

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Halle/Saale -Das digitale Antennenfernsehen (DVB-T) wird in Thüringen und Sachsen-An­halt weiter ausgebaut.

Die Programmveranstalter MDR und ZDF haben sich darauf verständigt, am 1. Juli 2008 DVB-T in Westthüringen, Südthüringen und im Norden von Sachsen-Anhalt aufzu­schalten. Ab diesem Zeit­punkt wird der Senderstandort in Dequede die Altmarkregion (Sachsen-An­halt) mit dem digitalen Antennenfernsehen versor­gen.
 
In Thüringen werden mit den Standorten In­selsberg, Sonneberg, Saalfeld/Kulm und Jena/Kernberge vier weitere DVB-T-Sendeanlagen in Be­trieb gehen. Damit wird der Ausbau des DVB-T-Sendernetzes der öffentlich-rechtlichen Programm­veranstalter in Mitteldeutschland abgeschlossen sein.
 
Gleichzeitig endet auch die analog-terrestrische Verbreitung von ARD, ZDF und MDR in Mitteldeutschland. Mit Abschluss des flächendeckenden Ausbaus werden 8,9 Millionen Einwohner in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen DVB-T mit der Dachan­tenne empfangen können.
 
„Die Erfahrungen aus den Regionen, in denen jetzt schon DVB-T zum empfangen ist, haben gezeigt, dass Zu­schauer das digitale Antennenfernsehen nicht nur zu Hause, sondern gern auch unter­wegs nutzen“, sagte Andreas Vierling, Vorsitzender des Lenkungs­ausschusses DVB-T Mittel­deutschland. Ein großer Vorteil des digitalen Antennenfern­sehens ist die portable und mobile Nut­zung: beispielsweise mit einem tragbaren DVB-T-Empfänger, im Auto oder mittels DVB-T-USB-Stick mit dem Laptop.
 
Zuschauer, die noch über die analoge Ter­restrik ihre Fernsehprogramme empfan­gen, benötigen ab Juli 2008 zusätzlich ein DVB-T-Empfangsgerät bei­spielsweise eine Set-Top-Box, die einfach zwischen die vorhandene Antenne und das Fernsehgerät ange­schlossen wird. Damit können sie dann 12 öffentlich-rechtliche Programme empfangen. Für Zuschauer, die über Kabel oder Satellit empfangen, ändert sich nichts.
 
Im Thüringer Regionalbouquet des MDR erfolgt zum 1. Juli 2008 ein Programmwechsel. Auf dem bisherigen Programmplatz von WDR Fernsehen ist dann das Bayerische Fernsehen zu empfangen. Durch die­sen Schritt wird die Empfangssituation in der Grenzregion zu Bayern deutlich verbessert, da viele Programme alternativ auch von einem Senderstandort aus dem benachbarten Bundesland empfangbar sein können.
 
Ge­rade die Grenzregion zu Bayern ist durch die Gebirgslage versorgungstechnisch anspruchsvoll. Das MDR Fernsehen spätestens ab Herbst 2008 auch in Nordbayern ausgesendet.
 
In den kommenden zwei Monaten bis zum bevorstehenden Start in der Altmark, Südthüringen und Westthürin­gen wird der Sendernetzbetreiber Media Broadcast die technische DVB-T-Infrastruktur vollständig auf­bauen. Damit das Sendernetz pünktlich in Betrieb ge­hen kann, müssen die fünf Senderstandorte für DVB-T umgebaut und die Sendetechnik in­stalliert werden.
 
In den kommenden Wochen beginnt auch die Informationskampagne zu DVB-T in den betreffenden Regionen. Sowerden Fachhändler und das Handwerk mit Informationen rund um das digitale Anten­nenfernsehen ver­sorgt, um in den Geschäften kompetent beraten zu können. Zwei Wochen vor dem DVB-T-Start wird eine zu­sätzliche Infor­mations-Hotline unter der bereits bekannten Telefonnummer (01805) 10 79 09 (14 Cent/Minute aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreise können abweichen) geschaltet.
 
Wichtige Plattform für umfas­sende und aktuelle Informationen ist auch das In­ternet. Unter Empfangsprognose kann mittels Eingabe von Postleitzahl oder Wohnort abgerufen werden, ob am je­weiligen Wohnort DVB-T empfangen werden kann und wenn ja, mit welcher Antennenart (mit Zimmerantenne, Außenan­tenne oder Dachantenne). [mg]

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