Gute Chancen für DVB-H und DMB

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Stuttgart – Über die Entwicklung der digitalen Terrestrik und die Zukunftsaussichten von Geschäftsmodellen in diesem Feld diskutierten rund 130 Experten auf dem Digitalforum in Stuttgart.

In seiner Begrüßungsansprache wies LFK-Präsident Thomas Langheinrich darauf hin, dass die LFK vor einer Entscheidung über die frequenztechnischen und rechtlichen Rahmenbedingungen für die neuen Techniken DVB-T, DVB-H und DMB steht.
 
Großes Potential für DVB-H sah Christina Hirsch von Vodafone. Dieser globale Standard biete Platz für 30 Kanäle auf einer Frequenz und damit viel Raum für traditionelle Rundfunkangebote, wie auch Handy-optimierte Formate. Wie intensiv sich bundesweite Veranstalter schon auf Handy-TV eingestellt haben, präsentierte Robert Fahle, Leiter Mobile Media von RTL. Es gebe bereits Nachrichten als Mobile Video, die im UMTS-Standard schon eine Stunde vor der entsprechenden Nachrichtensendung im Fernsehen auf dem Handy verfügbar seien. Laut Fahle seien 40 bis 60 Prozent der Mobilfunknutzer an Mobile TV interessiert und auch bereit, hierfür Abogebühren von ca. 5 bis 15 Euro zu bezahlen. Als weiteres wichtiges Geschäftsfeld werden die Veranstalter interaktive Spartenkanäle mit integrierter SMS- und MMS-Funktionalität entwickeln.

Helmut G. Bauer verwies in seinem Referat zur Zukunft des Radios auf die große Zahl der jetzt schon vorhandenen Endgeräte von ipod bis Satelliten-Autoradios. Klassisches Radio sei bei vielen Geräten nur noch ein Mehrwert. Der Hauptnutzen des Endgerätes werde somit künftig auch über die Akzeptanz der mitübertragenen Rundfunkformate entscheiden.
 
Gute Chancen für Geschäftsmodelle im Bereich Handy sahen auch die Vertreter der baden-württembergischen Rundfunkveranstalter, Carlheinz Gern von Donau 3 FM und Bernd Gehrung von R.TV.
 
Die LFK wird die Ergebnisse des Digitalforums in ihre weiteren Planungen mit einbeziehen. Derzeit führen die Landesmedienanstalten unter der Federführung der LFK eine rechtliche und technische Analyse für ein gemeinsames bundesweites DMB-Projekt durch, so Thomas Langheinrich zum Abschluss der Veranstaltung.
 
Veranstaltet wurde das Forum von der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg. [mg]

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