n-tv zeigt Reportage über misshandelte Frauen im Ostkongo

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Köln – Unter dem Titel „Sie tun, was Männer hier tun“ zeigt n-tv am 13. Mai eine Reportage über das Schicksal von vier kongolesischen Frauen aus abgelegenen Dörfern. Alle wurden vergewaltigt – von unterschiedlichen Tätergruppen.

Und alle waren gezwungen, sofort danach wieder für ihre Kinder und Familien zu sorgen. Manche wurden verstoßen, andere schwanger. Ihr Leid sieht man den Frauen nicht an. Frauen in der Demokratischen Republik Kongo ertragen stillschweigend Schreckliches. Nicht nur Rebellen, auch Soldaten und Zivilisten vergewaltigen – jeden Tag.

Die Landschaft in der ostkongolesischen Provinz Südkivu ist wunderschön. Die Frauen ebenso. Lachend laufen sie in ihren bunten Kleidern durch die Dörfer und scheinbar unbeschwert über steinige Straßen, obwohl sie schwer beladen sind mit Waren und Lebensmitteln. Aber der Schein trügt.
 
Furaha Koke ist 22 Jahre alt und Mutter von zwei Kindern. Sie lebt in einem kleinen Dorf im bergigen Grenzgebiet zu Ruanda. In den Urwäldern verstecken sich seit Jahren ruandische Hutu-Rebellen. Die schwer bewaffneten Männer holen sich von der kongolesischen Zivilbevölkerung was sie brauchen: Essen, Trinken – und Frauen. Furaha Koke arbeitete auf dem Feld, als ein Hutu-Rebell sie vergewaltigte, zusammenschlug, dann liegen ließ und verschwand. Tausende Frauen im Südkivu teilen Furaha Kokes Schicksal.
 
„Er tat, was Männer hier eben tun“, erzählt Furaha Koke in einer außergewöhnlichen Reportage, die n-tv am 13. Mai um 17.30 Uhr und um 23.30 Uhr ausstrahlt. Mit Unterstützung des deutschen Hilfsdienstes Malteser International, der sich im Südkivu um vergewaltigte Frauen kümmert, gelang der Autorin Nicole Macheroux-Denault ein bisher unbekannter – da mitten im Dorf und hautnah bei den Betroffenen entstandener – Einblick in den Alltag der Frauen im Südkivu.
 
Die Frauen in diesem Film wurden nicht in den von Journalisten schon oft besuchten Krankenhäusern der Provinzhauptstadt Bukavu behandelt. Es ist so zynisch wie es klingt: Ihre Verletzungen sind nicht schwer genug. Vergewaltigungen gehören zum Alltag im Kongo. Der Film spiegelt diese Alltäglichkeit wider und es ist gerade diese „Normalität“, die dem Zuschauer unter die Haut geht.
 
Unmittelbar vor den Ausstrahlungen zeigt n-tv innerhalb der Nachrichten (um 17 Uhr beziehungsweise 23 Uhr) ein Interview mit der Autorin Nicole Macheroux-Denault. [cg]

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  • Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com

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