DFL will internationale TV-Rechte selbst vermarkten

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Frankfurt am Main – Die Deutsche Fußball Liga (DFL) plant, die TV-Rechte an der Bundesliga ab 2009 im Ausland eigenständig zu vermarkten. Eine neu gegründete Agentur soll die internationalen Rechte verwalten und neue Märkte in Asien erschließen.

Dies berichtet die „Welt“ auf ihrem Online-Portal. Bislang vermarktet der österreichische Sportwettenanbieter Bwin die Rechte an der Ausstrahlung der Bundesligaspiele im Ausland. Damit erwirtschaftet die Liga jährlich 20 Millionen Euro. Die neue Agentur, die zur DFL gehören werde, soll laut Aussage des DFL-Chefs Christian Seifert rund 30 Millionen Euro einbringen.

Für die folgenden Jahre erwartet Seifert einen zusätzlichen Gewinnzuwachs um fünf und zehn Millionen Euro. Der Chef der DFL setze dabei insbesondere auf die Märkte in Asien und und Osteuropa. Die neue Agentur soll noch im Sommer in Frankfurt gegründet werden.
 
Um die deutschen Profiklubs weltweit bekannter zu machen, investiere die DFL jährlich rund zwei Millionen Euro. Damit könnten deutsche Klubs zu Werbezwecken im Ausland Freundschaftsspiele austragen. So seien im vergangenen Winter Spiele der Cottbusser und Bielefelder Mannschaft in China zustandegekommen. Bayern München und Borussia Mönchengladbach hätten Zuschüsse für geplante Auslandsreisen erhalten. Die neue Agentur soll nach Vorstellungen der DFL auch die deutschen Länderspiele und den DFB-Pokal für den Deutschen Fußball Bund (DFB) im Ausland vermarkten.
 
Wie „Welt Online“ weiter berichtet, ist das Potential der Auslandsrechte beträchtlich: Allein in den letzten beiden Spielzeiten hätten die europäischen Fußball-Ligen ihren Vermarktungsumsatz im Ausland auf 458 Millionen Euro beinahe verdoppelt. Dabei sei die Bundesliga an den Gewinnen nur mit einem Marktanteil von fünf Prozent beteiligt. Den Löwenanteil erwirtschafte die englische Premier League mit rund 300 Millionen Euro.
 
Dennoch wird die DFL auch weiterhin den Großteil ihrer Einnahmen im Inland erwirtschaften. Für die deutschen TV-Rechte habe die DFL ab 2009 ein Lizenzgeld von 500 Millionen Euro pro Saison verhandelt. Eintreiben soll das Geld Sirius, die Vermarktungsagentur des Medienmoguls Leo Kirch. Sirius und die DFL hatten im Oktober einen Vertrag abgeschlossen, laut dem Sirius die Rechte sechs Spielzeiten lang für insgesamt drei Milliarden Euro vertreiben soll. Der Vertrag wird allerdings noch vom Kartellamt geprüft.
 
 [ar]

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11 Kommentare im Forum

  1. AW: DFL will internationale TV-Rechte selbst vermarkten Ja..neue Märkte in Asien...das freut die P2P Gucker. Ein PREMIERE Abo wird ja noch überflüssiger, wenn weitere asiatische TV Sender die Spiele streamen So hat man dann bald wie im Sportportal die Wahl zwischen allen Spielen, wenn genügend Sender verschiedene Partien übertragen.
  2. AW: DFL will internationale TV-Rechte selbst vermarkten Warum wird eigentlich alles, was mit der DFL zu tun hat, immer gleich auf Premiere bezogen. Die sind kein Bundesliga-TV. Das wären die vielleicht gerne, aber die Rechte vergibt immer noch die DFL und die muss im Sinne ihrer Vereine schauen, dass Märkte erschlossen werden. Das tut die Premier-Leage auch, und zwar sehr erfolgreich.
  3. AW: DFL will internationale TV-Rechte selbst vermarkten Na weil PREMIERE wohl einen Mörderansturm an neuen Abonnenten mit den BuLi Rechten ab 2009 erwartet, wenn sie u.a. die SPORTSCHAU killen? Damit aber neue Abonnenten kommen, müssen die im besten Fall keine und womöglich noch kostenlose Alternativen haben, um sich die Livespiele bei PREMIERE für ein teures Abo und nicht bei CCTV für umme anzuschauen. Natürlich ist für die DFL der Zusammenhang so nicht gegeben, aber da nunmal Fakt ist, dass in den Fussballforen jedes Wochenende nach Streams und nicht nach PREMIERE Abos gefragt wird, sind weitere asiatische Sender natürlich ein Segen für PREMIERE Abo Renitente
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