Zeitungsverleger wehren sich weiter gegen ARD und ZDF

18
30
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

Berlin – Die Zeitungsverleger stemmen sich weiter gegen die Pläne von ARD und ZDF im Internet. Bereits nach derzeitigem Recht, so die Argumentation des VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger, dürften die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten im Internet ausschließlich programmbegleitende Artikel bringen.

Dabei bezieht sich der VDZ auf den Paragraf 11 Abs. 1 Seite 2 des aktuellen Rundfunkstaatsvertrags. Demnach dürften Internetangebote ebenso wie Druckschriften ausschließlich programmbegleitend und ausschließlich mit programmbezogenen Inhalten produziert werden.

„Da das Programm nur aus Sendungen besteht, ist schon jetzt sendungsunabhängige Berichterstattung, Information und Unterhaltung online mit und ohneBild nicht mehr programmbezogen und damit rechtswidrig“, erläuterte ein VDZ-Vertreter die Auslegung seines Verbands. Jede andereGesetzesinterpretation ließe die Schranke leerlaufen.
 
Dabei sieht der VDZ seine Position durch ein Urteil des Bundesverfassungsgericht zum WDR-Gesetz sowie eine Entscheidung des Landgerichts Köln am Beispiel eines ZDF-Wirtschaftsmagazins bestätigt. Wie weit die Zeitungsverleger mit ihrer Position kommen, werden die am morgigen Mittwoch beginnenden Verhandlungen der Rundfunkkommission zur Neufassung des Online-Funktionsauftrags von ARD und ZDF zeigen. [lf]

Bildquelle:

  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

18 Kommentare im Forum

  1. AW: Zeitungsverleger wehren sich weiter gegen ARD und ZDF Die "Zeitungsverleger" und privaten "TV" Anstalten die bei dieser Diskussion so sehr darauf bestehen das die "TV" Sender von ARD & ZDF im Internet nix zu suchen haben sollen sich selbst mal an die Nase fassen. Wenn die so darauf bestehen das ARD & ZDF nur Fernsehen machen sollen dann sollen die auch nur Fernsehen & Zeitungen machen dürfen.
  2. AW: Zeitungsverleger wehren sich weiter gegen ARD und ZDF Moment mal, wenn die Zeitungsverleger mit dem Geld, das sie selbst erwirtschaftet haben, Internetangebote starten, dann ist dagegen nichts einzuwenden. Wenn's dir nicht passt, kaufe einfach die Zeitung nicht mehr. Wenn aber Zwangsgebuehren dafuer verschleudert werden, denen ich mich nicht entziehen kann, dann sieht die Sache ja wohl ganz anders aus. Internetauftritte von ARD+ZDF haben nichts mit TV- oder Radio-Grundversorgung zu tun. Da gehoert voellig zu recht eingeschritten.
  3. AW: Zeitungsverleger wehren sich weiter gegen ARD und ZDF GEZ wird auch für Internet PC verlangt, und das deckt die Kosten der Angebote.
Alle Kommentare 18 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum