Filmschaffende fordern nachhaltige Förderung für mitteldeutsche Filmindustrie

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Leipzig – Angesichts der jüngsten Erfolge für die mitteldeutsche Filmindustrie haben Filmschaffende auf dem Medientreffpunkt Mitteldeutschland eine langfristige Unterstützung gefordert.

Als Ergebnis der Podiumsdiskussion vom Dienstag steht die Forderung derDiskutanten, dass nicht nur die Politik, sondern auch die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender dafür sorgen sollten, dass der Boom weiter anhalte.

Mit Blick auf die anstehenden Verhandlungen beim Rundfunkstaatsvertrag sagte Jens Meurer (Egoli Tossel Film), dass die positive Situationin Mitteldeutschland langfristig nur dann anhalte, wenn das Verhältnis mit dem Fernsehen zu fairen Bedingungen geklärt sei. Dazu müssten die drei Ministerpräsidenten von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen aber auch mit einer Stimme sprechen.
 
„Wir können uns zwar über die jüngsten Erfolge für die Region freuen. Allerdings wird es immer schwieriger, Großprojekte hierher zu locken“, so Meurer weiter. Die Politik müsse sich zusätzlich die Frage stellen, was sie künftig für richtig halte. Zugleich müsse sich dann jedoch auch die Filmindustrie fragen, was passiere, wenn die staatliche Förderung wegfalle. Meurer hob hervor, dass die Politik der Filmindustrie günstigere Bedingungen geschaffen habe als anderswo.
 
Stefan Arndt (X Filme) fügte hinzu: „Wir dürfen nicht nur an die Politik appellieren.“ Auch die öffentlich-rechtlichen Sender seien gefordert. „Sollte es zu dem neuen Rundfunkstaatsvertrag in seiner derzeit diskutierten Form kommen, wird es keine deutschen Filme mehr geben. Wir drehen natürlich weiter, aber dann in Polen oder in Tschechien.“
 
Manfred Schmidt von der Mitteldeutschen Medienförderung (MDM) machte klar, worauf es der MDM ankomme. „Wir wollen Mitteldeutschland als kulturelle Landschaft darstellen. Für uns ist entscheidend, regionale Effekte zu erzielen, die eine hohe Qualität haben.“ [cg]

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