Zürich – Trotz gesunkener Installationskosten sorgt Bluewin TV bei Swisscom weiterhin für rote Zahlen. Der IPTV-Sender habe im ersten Quartal einen Verlust von sieben bis acht Millionen Franken verursacht, sagte Swisscom-Chef Carsten Schloter.
Wie der „Tagesanzeiger“ berichtet, habe Bluewin TV im ersten Quartal Netto 5 000 neue Kunden gewonnen und Ende März 64 000 Kunden gezählt. Dies seien jedoch weniger als Ende des vergangenen Jahres, als die Swisscom den Kundenbestand von Bluewin TV mit 70 000 bezifferte.
Das Ergebnis resultiere vor allem aus der Tatsache, dass neuerdings nur noch diejenigen als Neukunden gezählt werden, bei denen Bluewin TV bereits installiert sei, sagte Schloter in einer Telefonkonferenz. Vorher habe man auch noch die Kunden gezählt, die Bluewin TV zwar bestellt hätten, bei denen die Installation aber noch nicht ausgeführt worden sei. Dies habe zu einer Korrektur des Kundenbestandes um 16 000 geführt.
„Das heißt: Nach alter Definition hätten wir heute rund 81 000 Kunden“, ergänzte Schloter. Bis Ende des Jahres soll nun versucht werden, die Zahl der Kunden auf110 000 bis 120 000 zu heben. Bislang hatte die Swisscom nach alter Definition einen Stamm von mindestens 140 000 Kunden angepeilt.
Auch die Installationskosten für das Angebot „Bluewin TV light“ seien auf unter 1 000 Franken gesunken. Wie sich das neue, abgespeckte Bluewin TV-Angebot, das Ostern lanciert wurde, auf die Installationskosten auswirke, könne momentan noch nicht gesagt werden. Da „Bluewin TV light“ weniger bietet, benötige es auch deutlich weniger Bandbreite. Deshalb können es auch Kunden bestellen, denen die Installationskosten für das Bluewin-TV-Vollangebot der Swisscom zu teuer seien.
Laut Schloter bietet das Vollangebot zusätzlich HDTV an, könne bisher jedoch nur von 50 bis 60 Prozent der Gesamtkunden empfangen werden. Auch bis zur EM werde HDTV noch nicht in allen Haushalten laufen, da die Verfügbarkeit von der Bandbreite abhänge. Die Verfügbarkeit von HDTV werde erst im Zuge des Netzausbaus steigen. [cg]
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