ARD sieht Mediathek „erfolgreich gestartet“

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Saarbrücken – Trotz bereiter Kritik in Fachkreisen bezeichnet die ARD den zu Pfingsten erfolgten Start der ARD-Mediathekals erfolgreich. Die Audio- und Videoangebote der ARD-Sender stehen abrufbereit im Internet zur Verfügung.

Die ARD Mediathek vernetzt die Audio- und Videoinhalte der Randesrundfunkanstalten und bietet den Nutzern von ARD.de einen schnellen und komfortablen Zugriff auf Sendungen und Beiträge aus Hörfunk und Fernsehen. „Damit präsentiert das neue Portal www.ARDmediathek.de ab sofort ein breites Spektrum an Inhalten aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Wissen und Bildung sowie Unterhaltung“, heißt es in einer Pressemitteilung.
 
Nach Themen und Stichwörtern aufbereitet, werden die Beiträge zum Abruf, als Podcast oder Download bereitgestellt.
 
Ob „Tagesschau“ oder „Käpt’n Blaubär“, ob Radio-Comedy oder Bildungsmagazin, ob Landesnachrichten oder Weltpolitik – die ARD-Mediathek biete den Nutzern einen gebündelten Zugang zur inhaltlichen Vielfalt der ARD Hörfunk- und Fernsehprogramme. Damit verschaffe die ARD den Gebührenzahlern die Möglichkeit, verpasste Sendungen nachzuhören oder nachzuschauen, neue Sendungen zu entdecken, sich zeit- und ortsunabhängig zu informieren, nach Themen und Stichwörtern zu recherchieren und sich somit ihr Wunschprogramm zusammenzustellen. Der endungsbestand soll sukzessive um neue Formate erweitert werden. Für die Nutzer ist der Zugriff kostenfrei. Die eingestellten Beiträge sind durch die Rundfunkgebühr bereits finanziert.
 
Das Erste.de bietet ab sofort Fernsehen zum Anklicken. Wer gezielt nur nach den TV-Inhalten des Ersten sucht, findet in der DasErste.de Mediathek einen rogrammbezogenen Zugang zu vielen beliebtenSendungen, die übersichtlich nach dem Programmkalender geordnet sind. Von „Plusminus“ bis zum „Weltspiegel“ sind bereits zum Start des Angebots unter www.DasErste.de/mediathek mehr als 50 Fernsehsendungen abrufbar. Die Inhalte der Mediathek können also über zwei Zugänge angesteuert werden, die dieselbe technische Plattform nutzen.
 
Der ARD Vorsitzende Fritz Raff erklärte zum Start der Mediathek: „Die ARD Mediathek macht deutlich, was die ARD als Gemeinschaft für eine moderne Wissensgesellschaft leisten kann. Wir sind froh, den Menschen nun zahlreiche Inhalte zeit- und ortsunabhängig anbieten zu können, so dass sie das Programm,für das sie Gebühren bezahlt haben auch auf den heute üblichen ielfältigen Verbreitungswegen nutzen können.“
 
Ergänzend wies der für die Onlinestrategie der ARD federführende Intendant des SWR, Peter Boudgoust, auf den Widerspruch zwischen Auftrag und den geplanten starken Beschränkungen für die öffentlich-rechtlichen Onlineangebote hin: „Wir sollen im Internet Orientierung anbieten, allen Bevölkerungsgruppen Angebote machen und Medienkompetenz vermitteln. Deshalb wäre es wenig sinnvoll, wenn die
Sachgeschichte mit der Maus, das Wissenschaftsfeature zur Hirnforschung und die Erklärstücke zum Tibetkonflikt oder zum US-Wahlkampf nach sieben Tagen aus dem Angebot gelöscht würden. Das würde niemandem nutzen – und das würde auch kein Gebührenzahler verstehen“.
 
Als erstes Projekt der öffentlich-rechtlichen Sender wurde die ARD Mediathek versuchsweise und auf freiwilliger Basis einem Drei-Stufen-Test unterzogen. Dieser trägt den geplanten strengeren Richtlinien der EU-Kommission für Telemedienangebote der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanbieter Rechnung.
 
Grundsatz bei der Entwicklung der ARD Mediathek war die Schaffung von Synergien innerhalb des Medienverbunds: Auf die Erfordernisse der föderalen Struktur der ARD abgestimmt, dient die ARD Mediathek als virtuelles Eingangstor zu den vielfältigen Inhalten der Landesrundfunkanstalten und ARD-Gemeinschaftsprogramme. Das Portal stellt dabei die Audios und Videos aus den verschiedenen Onlineangeboten der ARD auf einer Plattform standardisiert dar, dieMedien selbst verbleiben auf den Servern der einzelnen Rundfunkanstalten. Die technische Plattform der ARD Mediathek ermöglicht eine Anpassung an verschiedene Programmaufgaben.
 
So wie eine Ausspielung als programmbezogenes Senderportal des Ersten auf DasErste.de möglich ist, kann zukünftig die Plattform auf die Erfordernisse anderer Sender oder Programmaufgaben angepasst werden. Die gemeinsame technische Infrastruktur wurde von t-Systems MMS im Auftrag der ARD entwickelt.
 
Die ARD-Mediathek ist ab sofort unter ARD-Mediathek im Internet erreichbar, der Direktzugriff auf die Videoinhalte des Ersten Deutschen Fernsehens unter www.DasErste.de/mediathek. [mg]

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3 Kommentare im Forum

  1. AW: ARD sieht Mediathek "erfolgreich gestartet" Ja super. ****** probaganda. Das ding ist mist,und unbenutzbar.
  2. AW: ARD sieht Mediathek "erfolgreich gestartet" Zugegeben, das ZDF ist da schon wesentlich weiter. Vielleicht sollte die ARD beim ZDF Nachhilfe nehmen.
  3. AW: ARD sieht Mediathek "erfolgreich gestartet" Ich hab da gerade mal reingeschaut. Die Benutzerführung ist ja FURCHTBAR!
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