Cronenberg vergleicht Filmen mit Erschaffung eines Planeten

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Hamburg – Der kanadische Regisseur David Cronenberg („Crash“, „Die Fliege“) vergleicht das Drehen eines Filmes mit der Schöpfung der Welt.

Dem ZEITmagazin Leben sagt er: „Wenn man einen Film macht, erschafft man einen kleinen Planeten. Mit seinem eigenen Ökosystem und Wetter, mit seiner eigenen organischen Realität. Jeder, der an dem Film mitarbeitet, muss daran glauben. Man erschafft etwas, das nicht existiert.“
 
Für Cronenberg bestehen seine Werke aus Farben, die auf einer Leinwand verlaufen: „Wie erreicht man, dass diese Farben Menschen emotional berühren, vielleicht sogar ihr Leben verändern? Durch den Glauben an die Kunst … Kunst ist eine einzigartige Leistung, die vielleicht kein anderes Wesen im Universum beherrscht. Deshalb sollte Kunstuns Menschen mehr miteinander verbinden als alles andere.“
 
Irgendwann habe er begonnen bei Dreharbeiten zu schlafen: „Immer wenn ich eine Gelegenheit finde, den Set zu verlassen, mache ich irgendwo ein Nickerchen. Häufig träume ich, wie ich die nächste Szene drehe. Ich muss meinen bewussten Geist loslassen, sodass ich wegtreiben kann. In diesem Zustand wird mir klar, welchen Winkel, welche Einstellung, welche Linse ich verwenden sollte. Jeder keative Akt ist eine Art Wachtraum. Man muss aus sich selbst heraustreten. Jeder Film ist so etwas wie jene Projektion durch das Loch in der Stirn.“ (ots)[mg]

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  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

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