Studie: Lesemuffel sind oft auch Web-Muffel

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Hamburg – Frauen, die gerne Zeitschriften lesen, nutzen auch häufiger das Internet. Wer viel Fernsehen schaut, ist dagegen seltener online unterwegs.

Das bringt eine Kommunikationsanalyse der Zeitschrift „Brigitte“ ans Licht, die untersucht hat, wie oft deutsche Frauen im Web surfen und wofür sie es besonders gern nutzen. Das Internet zieht demnach leseaffine Frauen weit stärker an als jene, die viel Zeit vor dem Fernseher verbringen. So liegt der Anteil der Frauen, die überdurchschnittlich viel fernsehen, bei den Internet-Intensivnutzerinnen am niedrigsten, Frauen, die überdurchschnittlich häufig Zeitschriften lesen, sind in dieser Gruppe besonders häufig vertreten.

Während noch im Jahr 2000 nur jede fünfte deutsche Frau zwischen 14 und 64 Jahren das Internet für berufliche oder private Zwecke genutzt habe, gingen heute zwei Drittel aller Frauen regelmäßig oder gelegentlich online. Die Hälfte der 16,44 Millionen Internet-Nutzerinnen klicke sich zwischen einer und fünf Stunden pro Woche durch die virtuellen Welten, 5 Millionen von ihnen seien bis zu einer Stunde wöchentlich online. Nur 2,87 Millionen Frauen würden länger als 5 Stunden pro Woche surfen – fast die Hälfte von ihnen ist an sieben Tagen in der Woche online.
 
Online-Nutzung sei außerdem immer weniger eine Frage des Alters. So betrage „der Anteil der über Vierzigjährigen, der bei allen Frauen 38,8 Prozent ausmacht, unter den Internetnutzerinnen immerhin bereits 25,4 Prozent“. Betrachtet man die Zusammensetzung der Intensivnutzerinnen, sinke dieser Anteil jedoch auf 16,3 Prozent, während junge Frauen zwischen 14 und 39 Jahren in dieser Gruppe besonders oft anzutreffen seien.
 
Am häufigsten wird das Internet von Frauen laut der Studie genutzt, um E-Mails zu empfangen und zu versenden: Demnach kommunizieren 83,7 Prozent von ihnen per elektronischer Post. 57,3 Prozent würden sich im Internet über aktuelle Geschehnisse informieren. Knapp die Hälfte nutze Unterhaltungsangebote (48,8 Prozent) oder suche Informationen, die sie beruflich nutzen können (46,6 Prozent).
 
Die Gruppe der Intensivnutzerinnen verbringe außerdem überdurchschnittlich viel Zeit im Web, um Unterhaltungsangebote anzusehen (71,5 Prozent) und mit Freunden zu chatten (67,4 Prozent). Immer mehr Frauen gingen aber auch online, um Informationen über Marken und Produkte zu erhalten. In der Brigitte-Studie wird das Leseverhalten der Brigitte-Zeitschrift und des Online-Portals von Brigitte ausgewertet. [ar]

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