TV-Tipp: ARD: „W wie Wissen“

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Bild: Destina - Fotolia.com
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München – Gigantische Projekte vom Stausee am Jangtse über Termiten bis zur größten Maschine der Welt sind das Thema am 8. Juni bei „W wie Wissen “ im Ersten.

Um 17.03 Uhr heißt es als erstes: „Countdown am Jangtse“: In den sagenumwobenen „Drei Schluchten“ des Jangtse – der berühmtesten Flusslandschaft Chinas – liegen die Ingenieure in den letzten Zügen für ein gigantisches Stauwerk. 2009 soll es fertig werden.

Glaubt man den offiziellen Versprechungen, ist der Damm ein Alleskönner: Er soll so viel Strom erzeugen wie ein Dutzend Atomkraftwerke, seine Staumauer – höher als der Kölner Dom – soll den unteren Flusslauf vor Überschwemmungen bewahren und der Stausee die Fahrt von Ozeanriesen bis weit ins Hinterland ermöglichen. Doch die Nachteile des Stauwerks sind ebenso gigantisch wie es selbst.
 
„Die Welt in Zahlen“
Nicht nur bei den Menschen, auch im Tierreich gibt es begnadete Baumeister: Zum Beispiel Termiten. Die kleinen Tierchen bevölkern bis zu acht Meter hohe Wohnburgen, deren Wände so fest sind wie massiver Sandstein. Wären die Termiten so groß wie wir, reichten ihre Wolkenkratzer wohl bis in den Himmel. Die Welt in Zahlen mit tierischen Meisterleistungen.
 
„Das größte Experiment der Menschheit“
20 Jahre lang haben 6 000 Physiker aus aller Welt am europäischen Forschungszentrum CERN in der Schweiz die größte Maschine der Welt gebaut. Diesen Sommer werden sie sie starten. Ihr Name: Large Hadron Collider, LHC, der stärkste aller Teilchenbeschleuniger, eine Strahlenkanone, die in einem 27 Kilometer langen Tunnel Atomkerne mit der Wucht des Urknalls aufeinander schießt, um das größte Rätsel von allen zu lösen: Zu verstehen, was die Welt in ihrem Innersten zusammenhält. Die Hoffnung: den Schlüssel zu einer Weltformel zu finden. Es wird spannend am Genfer See.
 
„Marmaray – Der Tunnel unter dem Bosporus“
Mehr als 15 Millionen Menschen – jeder fünfte Türke – leben in Istanbul. Zu Hauptverkehrszeiten bewegt sich hier kaum ein Auto von der Stelle, überall kommt es zum Verkehrskollaps. Das soll sich nun ändern: Ein gigantisches U-Bahnprojekt soll die beiden Kontinente Europa und Asien miteinander verbinden. Doch das Projekt ist eine solche Herausforderung, dass es selbst den erfahrensten Ingenieuren Kopfschmerzen bereitet. „W wie Wissen“ hat den Bau beobachtet.
 
„Flutdamm am Mittelmeer“
Venedig, die Weltkulturerbe-Stadt, ist bedroht. An mehr als 100 Tagen im Jahr heißt es dort „acqua alta“, Hochwasser. Bis 2011 sollen spezielle Fluttore die Lagunenstadt vor dem hereindringenden Meer schützen. Doch Venedig ist nicht allein: Alle Küsten rund ums Mittelmeer sind vom steigenden Meeresspiegel betroffen, der Lebensraum von 130 Millionen Menschen ist bedroht.
 
Ein österreichischer Architekt und Visionär hat eine Idee, wie die 55 000 Kilometer Küstenlinie im Mittelmeerraum vor den ansteigenden Fluten bewahrt werden könnten: Michael Prachensky will in der Straße von Gibraltar einen Damm bauen. Ein gigantisches Projekt, das von allen Anrainerstaaten getragen werden müsste. Der Architekt will es jetzt der neu gegründeten „Mittelmeerunion“ vorstellen. [ar]

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