Kartellamt-Berichterstatter von Bundesliga-Prüfung abgezogen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Bonn – Wie die „Welt“ heute berichtet, zog das Kartellamt Berichterstatter Christof Volmer von der Bundesliga-Prüfung ab, weil er die Zentralvermarktung der DFL eher kritisch betrachtet haben soll.

Vollmer war die vergangenen Monate als Berichterstatter für die Prüfung der Bundesliga-Zentralvermarktung zuständig. Seiner Verantwortung oblag es, ob die Deutsche Fußball Liga (DFL) auch künftig die Fernsehrechte der 36 Proficlubs im Paket vermarkten darf.

Eine Entscheidung darüber, ob die Deutsche Fußball Liga (DFL) auch künftig die Fernsehrechte der 36 Proficlubs im Paket vermarkten darf, wird noch im Juni erwartet.
 
Laut „Welt“ wurde Vollmer nun kurz vor Abschluss der Prüfung eine andere Aufgabe innerhalb seiner Abteilung zugewiesen. Das Kartellamt selbst bezeichnet dies als „absolut üblichen Vorgang“. Die Dezernate seien umorganisiert worden, das habe nichts mit Vollmer selbst zu tun.
 
Im Fall Vollmer soll es bereits Anfang April zum Eklat gekommen sein. Damals sollte der Beamte in eine andere Abteilung versetzt werden. Der Personalrat warf daraufhin dem Kartellamtspräsidenten Bernhard Heitzer vor, die Unabhängigkeit seines Amtes aufs Spiel zu setzen.
 
Die Versetzung werde „als Signal gewertet werden, dass sich das Amt öffentlichem und politischem Druck beugt“. Schließlich hatten Funktionäre von DFL und Deutschem Fußballbund (DFB) scharfe Kritik an der skeptischen Haltung des Kartellamtes geübt. Vollmer legte damals Einspruch gegen seine Versetzung ein. [cg]

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