ARD-Trend: Volksparteien so schwach wie noch nie

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Köln – In der Sonntagsfrage des aktuellen ARD-Deutschland-Trends erreichen die beiden Volksparteien zusammen so wenig Stimmen wie noch nie zuvor.

Demnach büßt die SPD bundesweit im Vergleich zum Vormonat drei Punkte ein und erreicht nur noch 24 Prozent der Stimmen. Dies laut WDR ihr schlechtester Wert im ARD-Deutschland-Trend seit September 2004. Die Union habe ebenfalls drei Punkte verloren und komme auf 34 Prozent.

Damit würden nur noch 58 Prozent der Deutschen eine der beiden großen Volksparteien wählen. Die kleinen Parteien könnten hingegen zulegen. Die FDP gewinne drei Punkte und erreiche 13 Prozent, die Grünen könnten sich um zwei Punkte verbessern und lägen bei zwölf Prozent. Die Linke lege um zwei Punkte zu und erreiche 14 Prozent. Dies sei der beste Wert für die Linke, der je im ARD-Deutschland-Trend gemessen worden sei.
 
Nach Angaben des WDR hat das Meinungsforschungsinstitut „Infratest Dimap“ für diese Umfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1 500 Wahlberechtigte telefonisch befragt. Die beiden großen Parteien Union und SPD müssen im Ansehen der Bürger starke Kompetenzverluste hinnehmen, die kleinen Parteien können bei der Frage nach den Parteikompetenzen zulegen, heißt es.
 
Auf dem Gebiet der Steuerpolitik könne die FDP besonders stark punkten und liege nun knapp hinter der Union und vor der SPD. 21 Prozent würden der FDP am ehesten zutrauen, „eine gute Steuerpolitik zu betreiben“. Die Grünen punkten auf dem Gebiet der Klimapolitik. 50 Prozent der Deutschen trauen den Grünen am ehesten zu, „den Klimawandel zu bekämpfen“. Die Linke legt auf dem Gebiet der sozialen Gerechtigkeit zu. 13 Prozent der Deutschen trauen der Linken am ehesten zu, „für soziale Gerechtigkeit zu sorgen“.
 
Die Zufriedenheit mit der Bundesregierung ist so niedrig wie seit Januar 2007 nicht mehr. Nur noch 27 Prozent der Bundesbürger sind mit der Arbeit der Großen Koalition zufrieden. Dennoch sind zwei Drittel der Deutschen (65 Prozent) dafür, dass die Große Koalition bis zur Bundestagswahl im nächsten Jahr fortgeführt wird. 32 Prozent sind dafür, den Bundestag aufzulösen und damit vorzeitige Neuwahlen zu ermöglichen. [ar]

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23 Kommentare im Forum

  1. AW: ARD-Trend: Volksparteien so schwach wie noch nie Es gibt nur noch eine "Volkspartei" ... und das ist die FDP!
  2. AW: ARD-Trend: Volksparteien so schwach wie noch nie aber sonst gehts noch oder ? ich will mit dieser besserverdiener-partei jedenfalls nichts zu tun haben ! meine stimme bekommen die NICHT !
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