Eins Plus widmet sich im Juli dem Freistaat Sachsen

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Saarbrücken – Sachsen stellt nicht nur Deutschlands ältestes Tourismusgebiet dar, sondern beherbergt zudem die letzte Wirkungsstätte Johann Sebastian Bachs.

Am 6. Juli können die Eins-Plus-Zuschauer im Rahmen der DeutschlandTour diese und viele weitere berühmte und weniger bekannte Sehenswürdigkeiten des Freistaats Sachsen bestaunen – von der Dresdner Frauenkirche über Naturschönheiten bis hin zu Industriedenkmälern.

„Die sächsische Schweiz“, Sendetermin: Sonntag, 6. Juli, 16 Uhr, Film von Helge Cramer
 
Klettern, Wandern, Dampfer fahren, Natur genießen – Urlaub pur: insbesondere dafür steht die Sächsische Schweiz. Tatsächlich ist diese Region, rechts und links der Elbe zwischen Pirna und der tschechischen Grenze gelegen, das älteste Tourismusgebiet Deutschlands. Schon vor 200 Jahren machten zwei Schweizer Maler die Sächsische Schweiz durch ihre Bilder bekannt. Doch der heutige Nationalpark hat neben seinen einprägsamen Naturschönheiten auch noch Anderes zu bieten. Der Film berichtet zudem über zarte Seidenblumen und Sandsteinbrüche, Puppenspiel und große Oper in ungewöhnlicher Umgebung, von Ausgrabungen und Gipfelbüchern sowie vom tiefen Brunnen auf der Festung Königstein und dem verschenkten Lilienstein. Doch auch Probleme werden thematisiert, die in einer Region, die vor allem auf Tourismus setzen muss, nicht ausbleiben.
 
 
„Dresdens Elbufer“, Deutschland, Sendetermin: Sonntag, 6. Juli, 16.45 Uhr,
Am sächsischen Canale Grande
 
Die Schlösser Pillnitz und Übigau als Eckpunkte, dazwischen die Hochblüte der Baukunst aus drei Jahrhunderten, die Altstadtsilhouette von Dresden: 20 Kilometer des Elbtals sind heute Weltkulturerbe. Die sächsische Metropole wurde unter der Herrschaft August des Starken zu einer Hochburg des Barock. Der Hofarchitekt des baubesessenen Kurfürsten, der berühmte Baumeister Pöppelmann, prägte die Silhouette der Altstadt. Trotz der Zerstörungen in vielen Kriegen und des Bombeninfernos im Zweiten Weltkrieg hat sie ihren unverwechselbaren Charakter behauptet. Und etwas von ihrem alten Glanz hat sie zurückgewonnen, seit sich neben dem Schloss, der Hofkirche, dem Zwinger und der Semperoper die Kuppel der wieder aufgebauten Frauenkirche erneut als eines der Wahrzeichen der Stadt erhebt.
 
 
„Görlitz“, Sendetermin: Sonntag, 6. Juli, 17 Uhr, Film von Carla Schulze
 
Der eigentümliche Reiz von Görlitz erwächst aus dem Nebeneinander von prächtigenWohn-, Geschäfts- und Kulturbauten verschiedener Epochen. Imposante Gebäude aus Spätgotik, Renaissance und Barock bilden einen reizvollen Reigen deutscher Architekturgeschichte. Die Geschlossenheit und Qualität der Wohnviertel aus der Jahrhundertwende weisen Görlitz als eine der schönsten Provinzstädte aus. Diese blieb von der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg weitgehend verschont. Der Film zeigt die sagenumwobene Altstadt und das „Heilige Grab“, das seit 500 Jahren von Pilgern aufgesucht wird. Görlitz ist die östlichste Stadt Deutschlands, und bis zu den osteuropäischen Metropolen Prag oder Breslau (Wroclaw) ist es nicht weit. So gesehen liegt Görlitz mitten in Europa.
 
„Dresden“, Sendetermin: Sonntag, 6. Juli, 17.45 Uhr, Film von Birgit von Gagern
 
Im Vordergrund dieses Films stehen die Suche nach dem weniger Bekannten Dresdens und interessante Einwohner der Sachsen-Hauptstadt: Beispielsweise eine Gruppe Marathonläufer, die nicht immer den geraden Weg zum Ziel nimmt, sondern manchmal eine Abkürzung – durch die Elbe schwimmend. Ein Elbkahn, der von ABM-Kräften renoviert und zu Deutschlands schönstem Milchladen werden soll: Pfunds Molkerei. Frau Stubenrauch, die im Dresdner Vorort Hellerau ihr vom Großvater ererbtes Häuschen zeigt und davon berichtet, wie man hier wohnte, als die Gartenstadt mit dem Festspielhaus der Treffpunkt der künstlerischen Avantgarde war. Zwei junge Maler, die sich auf ganz unterschiedliche Weise von der Stadt inspirieren lassen, sowie das einzigartige historische Lichtdruckverfahren des Dresdner Druckhauses. Ein Bummel durch die Kneipen der Neustadt beschließt die Reise durch das sächsische Elbflorenz.
 
„Chemnitz“, Sendetermin: Sonntag, 6. Juli, 18.30 Uhr, Film von Carla Hicks
 
Wer Chemnitz nur als Karl-Marx-Stadt kennt, vermag sich ein umfangreiches Porträt über diese Stadt kaum vorzustellen. War diese doch nur knapp 40-jährige Episode in einer 830-jährigen Stadtgeschichte eher von Eintönigkeit, vor allem im Hinblick auf die Bauten im Stadtzentrum, geprägt. Chemnitz erlebte seine Blütezeit mit der aufkommenden Industrialisierung in Deutschland und der damit wachsenden Arbeiterschaft. Immer mehr Unternehmer siedelten sich an und verhalfen der Stadt mit großzügigem Mäzenatentum zu außergewöhnlichem Reichtum an Kunst und Architektur. Um 1900 hatte die Stadt das höchste Pro-Kopf-Einkommen in ganz Deutschland. Bis in die 1930er Jahre hatten die berühmtesten Architekten ihre Handschriften in Chemnitz hinterlassen. Nicht wenige Bauten sind noch zu finden, trotz der schweren Bombardierung am Ende des Zweiten Weltkriegs. Heute ist Chemnitz mit 250 000 Einwohnern immer noch die drittgrößte Stadt im Osten Deutschlands, nach Leipzig und Dresden. Der Film führt die Zuschauer zu den Gründerzeitvillen auf dem Chemnitzer Kassberg, stellt die Hinterlassenschaften der Industriekultur wie die Werkhallen und Dampfmaschinen des Industriemuseums vor und besucht Menschen, die in der und für die Stadt leben.
 
„Leipzig“, Sendetermin: Sonntag, 6. Juli, 19.15 Uhr, Ein Film von Carla Schulze
 
Leipzig ist eine Stadt, die dem Wirtschafts- und Kulturleben Europas seit Jahrhunderten Impulse gegeben hat. Leipzig, das ist zum einen die Messe seit über fünfhundert Jahren, Handel und Wandel, Unternehmer-Ehrgeiz. Die restaurierten Messebauten und die prachtvollen Jugendstilquartiere zeugen vom einstigen Wohlstand der Stadt. Und zum anderen wird mit Leipzig auch der Thomanerchor, Bach, das Gewandhaus, die deutsche Aufklärung, große Namen der Kunst- und Geistesgeschichte verbunden. Zur Stadt gehören aber ebenso der Tante Emma Laden im ehemaligen Industrieviertel Plagwitz oder die Konzertereignisse von Peter Degner, des einfallsreichen Impressarios, der in den vergangenen zehn Jahren sämtliche Schlagergrößen nach Leipzig holte. Der Film zeigt zudem die Arbeit der Kunstgießerei Noack, deren bronzene Kunstwerke schon seit vier Generationen das Stadtbild prägen, und besucht eine alte Globusmanufaktur, in der durch handwerkliche Meisterleistungen Weltkarten in kugelförmige Modelle verwandelt werden. [cg]

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