Zeitungsverleger kritisieren Ministerpräsidenten scharf

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Berlin – Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) hat die Entscheidung der Ministerpräsidenten zum 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag scharf kritisiert.

Es sei sehr bedauerlich, dass die Ministerpräsidenten-Entscheidung lediglich im Bereich der nicht-sendungsbezogenen Telemedien eine klare Absage an lange Text- und Fotoangebote der öffentlich-rechtlichen Anstalten im Internet enthalte, sagte ein BDZV-Sprecher heute in Berlin.
 
Unter dem Etikett „sendungsbezogen“ dürften ARD und ZDF weiterhin Angebote machen, die in Form und Inhalt quasi identisch mit vielen Internetportalen der Verlage seien. „Da die öffentlich-rechtlichen Sender mit ihren umfassenden Fernseh- und Radioprogrammen das gesamte Lebensspektrum abbilden, haben sie jetzt – mit dem Segen der Ministerpräsidenten – freie Bahn, jedes politische Thema, jedesSportereignis, jeden Kulturevent und jede relevante Wirtschaftsberichterstattung mit beliebig viel Text- und Fotomaterial ins Netz zu verlängern“, so der BDZV.
 
Dies führe zu einer dramatischen Verzerrung der Wettbewerbsverhältnisse im Nutzermarkt, wo sich die Zeitungsverlage wie andere private Anbieter behauptenmüssten.
 
„Jetzt muss Brüssel ein Machtwort sprechen“, erklärte BDZV-Präsident Helmut Heinen. In einem Brief an die zuständige EU-Kommissarin Neelie Kroes appellierte Heinen heute, in denanstehenden Konsultationen die für einen fairen Wettbewerb
unerlässlichen Korrekturen von Bund und Ländern einzufordern. [mg]

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  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

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