„In aller Freundschaft“ erneut in der Kritik

0
74
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

Magdeburg – Nachdem die MDR-Serie „In aller Freundschaft“ wegen massiver Schleichwerbung in die Schlagzeilen geriet, versucht der MDR nun alte Folgen durch neu synchronisierte Dialoge, fiktive Medikamentennamen und retuschierte Werbeplakate wieder sendefähig zu machen.

Wie die „Volksstimme“ berichtet, sei dieser Recycling-Versuch jedoch eher halbherzig ausgefallen, da die durch Schleichwerbung beeinflussten Handlungsstränge der Folgen bis heute Bestand haben. Betreffende Passagen einfach zu retuschieren, reicht da nicht aus.

Vor zweieinhalb Wochen wurden bereits sieben in Deutschland tätige Pharmakonzerne für die Schleichwerbung in der Serie „In aller Freundschaft“ gerügt, darunter auch die Merz-Pharma AG, Astra-Zeneca GmbH und UCB GmbH. Für die in der Krankenhausserie untergebrachten Werbebotschaften sollen die Pharma-Unternehmen zwischen 2002 und 2005 demnach bis zu 30 000 Euro pro Folge kassiert haben.
 
Zwar distanzierte sich der MDR von jeglicher Schleichwerbung und sperrte die Originalfolgen. Doch für den Deutschen Rat für Public Relations (DRPR) sei laut „Volksstimme“ die Wiederholung der von Pharmafirmen manipulierten Folgen dennoch unverständlich, da der Sender durch die vergangenen Vorkommnisse eigentlich „hochsensibilisiert“ sein müsse. [cg]

Bildquelle:

  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

0 Kommentare im Forum

Alle Kommentare 0 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum