Drehstart für ARD-Drama „Der Mauerfall“

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Köln/Erfurt – In der Thüringischen Landeshauptstadt Erfurt beginnen heute die Dreharbeiten zu dem hochkarätig besetzten WDR/MDR-Fernsehfilm „Der Mauerfall“ (Arbeitstitel).

Es spielen unter anderem Katja Flint („Marlene“), Edgar Selge („Polizeiruf 110“), Ulrike Krumbiegel („Bloch“), Herbert Knaup („Lola rennt“), Renate Krößner („Solo Sunny“) und Henriette Confurius („Bella Block: Das Gegenteil von Liebe“). Weitere Drehorte werden Leipzig, Weimar und Berlin sein.

Zum Inhalt: September 1974, Grenzübergang Bösebrücke: Heike (Katja Flint) und Ulrich Molitor (Edgar Selge) sowie ihre beiden kleinen Kinder Klaus und Miriam werden bei einem Fluchtversuch gestellt. Nach ihrer Verurteilung stehen die Eltern vor einer schrecklichen Alternative: Sie können mit ihrem siebenjährigen Sohn in die BRD ausreisen, ihre zweijährige Tochter Miriam muss allerdings in der DDR zurückbleiben und wird zur Adoption freigegeben. Verweigern die Molitors diese Zwangsadoption, bleiben beide auf Jahre im Gefängnis. Später wird ihnen auch noch Klaus weggenommen.
 
Aus dieser Situation heraus wird eine emotionale Geschichte erzählt, in der sich verschiedene Schicksale in Ost und West miteinander verbinden bis hin zum dramatischen Höhepunkt, dem Fall der Mauer: Da ist das Ehepaar Pramann (Ulrike Krumbiegel und Herbert Knaup), das sich Hals über Kopf in die kleine Miriam verliebt und sie adoptiert. Fünfzehn Jahre später verliebt sich der junge Westdeutsche Nils (Moritz Grove) bei einem langweiligen Verwandtenbesuch in der DDR in die 17jährige, äußerst attraktive Rebecca (Henriette Confurius). Was Rebecca selbst nicht weiß: sie ist die von Pramanns adoptierte Miriam Molitor.
 
Brigitte Schröder (Renate Krößner), die ehemalige Heimleiterin und Gattin eines regimetreuen SED-Funktionärs (Veit Stübner) schreibt inzwischen fingierte Briefe an die Familie Molitor und will sie glauben machen, Kontakt zu ihrer Tochter zu haben. Und wir erleben das Ehepaar Michaelis, das vom Stasi-Mitarbeiter Pramann (Herbert Knaup) denunziert wird und mit den schweren Konsequenzen leben muss. Schließlich bröckelt das DDR-Regime, die Mauer fällt und am Grenzübergang Bösebrücke verweben sich in der Nacht zum zehnten November 1989 die Schicksale der Protagonisten.
 
„Der Mauerfall“ist eine Ko-Produktion der Ziegler Film GmbH und Co. KG (Produzentin Regina Ziegler) mit dem Westdeutschen Rundfunk Köln und dem Mitteldeutschen Rundfunk, gefördert von der Mitteldeutschen Medienförderung (MDM). Das Drehbuch schrieb Holger Karsten Schmidt. Regie führt Friedemann Fromm. Die Dreharbeiten dauern voraussichtlich noch bis Ende Juli.
 
„Der Mauerfall“ soll im kommenden Jahr im Ersten ausgestrahlt werden, begleitet von einer Dokumentation über die historischen Ereignisse um 1989, die ebenfalls von Ziegler Film im Auftrag von WDR und MDR produziert wird. [ar]

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4 Kommentare im Forum

  1. AW: Drehstart für ARD-Drama "Der Mauerfall" Hört sich vielversprechend an. Da kann man nur hoffen, dass es nicht, wie etwa bei Titanic, zu einer Liebesschnulze verkommt. Obwohl sie wohl niemals an die originalen Spiegel TV-Dokus rankommen. BTW: Vielleicht ist Spiegel TV auch dabei, wenn der Überwachungsstaat von der Bevölkerung platt gemacht wird, am besten bei einem Flashmob vor dem gerade entstehenden Bundesnachrichtendienst (Im Moment sind dort die Kameras fertig gebaut worden und es steht ein Container dort).
  2. AW: Drehstart für ARD-Drama "Der Mauerfall" wird bestimmt ne liebesschnulze mit der geschichte des mauerfalls als nette verpackung.
  3. AW: Drehstart für ARD-Drama "Der Mauerfall" Dann können sie die Dreharbeiten gleich wieder einstellen.
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