Präsident Ring: Lokalradios keine „Vorreiter der Digitalisierung“

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Radio UKW Bild: © jakkapan - Fotolia.com
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Nürnberg -Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) fordert vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk und den landesweiten Sendern mehr Engagement bei der Einführung des Digitalradios.

Lokalradios könnten „nicht die Lokomotivfunktion bei der Digitalisierung des Hörfunks übernehmen“, sagte BLM-Präsident Wolf-Dieter Ring bei der Eröffnung der 16. Lokalrundfunktage am Dienstag in Nürnberg. Dies müssten bundes- und landesweite Anbieter sowie der öffentlich-rechtliche Rundfunk übernehmen. Lokale Anbieter seien nicht „Vorreiter der Digitalisierung“. Die lokalen Stationen forderte Ring dazu auf, ihre Marke und Kompetenz stärker im Internet zu nutzen als bisher. Das große Thema der diesjährigen Lokalrundfunktage sei die Verknüpfung der klassischen Medien mit dem Internet, sagte er. Diese Diskussion sei in den vergangenen zwei Jahren „aus Sicht der klassischen Medien zu defensiv geführt worden“.
 
Zugleich wies Ring auf die Ergebnisse der Funkanalyse Bayern 2008 hin. Diese belegten den Erfolg des Radios auch in der jungen Zielgruppe, betonte er. Jugendliche wie Erwachsene nutzen demnach das Radio den ganzen Tag über wesentlich stärker als das Internet. Lediglich abends liege das Internet für einige Stunden gleichauf.
 
Bei den Lokalrundfunktagen am 1. und 2. Juli in Nürnberg sind insgesamt 19 Workshops geplant. Zudem sollten BLM-Hörfunk- und Fernsehpreise verliehen werden. Insgesamt waren mehr als 1200 Teilnehmer angemeldet. [mg]

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