WAZ Mediengruppe beteiligt sich an albanischem TV-Sender „Vizion+“

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Essen/Tirana – Die WAZ Mediengruppe ist mit einer Beteiligung an dem nationalen TV-Sender „Vizion+“ in den albanischen Medienmarkt eingestiegen.

Die Übernahme eines Minderheitsanteils an dem zurzeit erfolgreichsten und wirtschaftlich unabhängigsten Sender des Landes konnte nach intensiven Verhandlungen in Tirana unterzeichnet werden. Über den Kaufpreis der Beteiligung, die der WAZ-Gruppe Gestaltungsmöglichkeiten bietet, wurde Stillschweigen vereinbart.
 
Über ein Jahr lang hatte der Konzern den albanischen Medienmarkt sondiert. „Unsere Beteiligung an ,Vizion+‘ passt sehr gut in die Südosteuropa-Strategie unseres Hauses. Albanien hat einen Markt mit großem Nachholbedarf und erkennbar schneller Wachstumsdynamik. Gleichzeitig untermauert der Einstieg in den albanischen TV-Markt erneut unser Bestreben, die mediale Vielfalt der WAZ-Gruppe
auszubauen“, betont Dr. Stephan Holthoff-Pförtner, Bevollmächtigter der Funke-Familien-Gesellschaft.
 
„Wirtschaftliche und journalistische Kriterien haben den Ausschlag für ,Vizion+‘ gegeben“, erklärt Bodo Hombach, Geschäftsführer der WAZ Mediengruppe. „Wir haben strenge Qualitäts-Maßstäbe angelegt, um uns an dem politisch unabhängigen und ökonomisch solide geführten Sender zu beteiligen“, so Bodo Hombach weiter. Erstmals steigt die WAZ Mediengruppe über eine Fernsehbeteiligung in den Medienmarkt eines südosteuropäischen Staates ein. Vorsitzender des Aufsichtsrats von „Vizion+“ ist Rüdiger Oppers, Chefredakteur der „Neuen Ruhr/Neuen Rhein Zeitung“, der die WAZ-Geschäftsführung in fachlichen Fragen der TV-Strategie berät.
 
„Vizion+“ ist ein familienorientierter Informationskanal mit Nachrichtensendungen, politischen Talkshows, die zum Teil in anderen Ländern lizensiert sind, und Unterhaltungsformaten. Die erfolgreichste Sendung heißt übersetzt „Vermisst“ und setzt sich für die Aussöhnung der Völker auf dem Balkan ein. Gesucht werden Menschen, die in den Wirren des Kosovo-Krieges verschwunden sind – sie flohen vor der drohenden Deportation oder gelten als Terroropfer.
 
Die Sendung klärt über deren Schicksal auf, und in den glücklichsten Fällen lassen sich die Vermissten tatsächlich wiederfinden. Nach der Beteiligung an „Vizion+“ schließt die WAZ Mediengruppe nicht aus, sich weiter auf dem albanischen Medienmarkt zu engagieren. [mg]

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  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

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