Köln – Brot, Bier, Benzin – „Soviel lebst du“: Am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, zeigt das Erste in einem ambitionierten Filmprojekt, was ein Deutscher im Laufe seines Lebens durchschnittlich verbraucht.
Ein deutsches Leben – wie viel ist das eigentlich? In Kilo? In Litern? In Träumen oder in Kartoffeln gerechnet? Und wie wäre es, wenn man sein ganzes Leben auf einmal sehen könnte?
Fragen wie diesen geht das Filmprojekt „Soviel lebst du“ nach: Wie viel Brot, wie viele Liter Milch oder wie viele Kilogramm Fleisch konsumieren wir von unserer Geburt bis zu unserem Tod? Wie viele Menschen lernen wir kennen? Und produziert jeder von uns tatsächlich im Schnitt fast 50 Tonnen Müll? In spektakulären Bildern dokumentiert der Film die Summen des menschlichen Lebens in Zahlen, auf Meter und Sekunden genau und doch nicht als trockene Statistik, sondern in einer poetischen Bilderreise durch das Leben.
Mit detailgenauen Aufbauten setzen WDR und NDR für das Erste in den kommenden Wochen an verschiedenen Standorten einen statistischen Durchschnitt in Szene. Bei ihren Recherchen und Experten-Interviews (Soziologen, Sexualforschern, Umweltaktivisten unter anderem) treten interessante Details zu tage: Ein Deutscher lebt im Schnitt 2 495 840 256 Sekunden, trinkt im Laufe seines Lebens 6 920,5 Liter Milch, verbraucht 3 651 Rollen Toilettenpapier und gibt bis zu seinem Tod 39 334 Euro für Bekleidung und Schuhe aus.
Dass jeder Mensch unendlich viele Spuren auf dieser Welt hinterlässt, macht die Dokumentation „Soviel lebst Du“ so plastisch sichtbar. „Dabei geht es nicht nur um den statischen Durchschnitt als solchen. Rund um den Globus setzen zum Beispiel auch Umweltverbände das Bild des ‚Human Footprint‘ (menschlicher Fußabdruck) immer öfter zur ökologischen Aufklärung ein,“ so WDR-Redakteur Matthias Kremin.
Für die 75-minütige deutsche Version von „Soviel lebst Du“ werden zahlreiche neue Szenen gedreht. „So viel lebst du“ – Tag der Deutschen Einheit ist am Freitag, 3. Oktober von 18.45 – 20 Uhr im Ersten zu sehen. [mw]
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