Interview: Giga will junge Zuschauer stärker ansprechen

Leipzig – Der Gaming- und Digital-Lifestyle-Sender Giga startet ab dem 20. August eine neue Programmstruktur und wird zum Social Gaming Network umgewandelt.

Der Sender richtet sich mit dem Relaunch konsequent an seiner Zielgruppe aus, die sich erstmals auch aktiv an der Programmgestaltung beteiligen kann. Zudem soll es stündliche Gaming News zur Hauptsendezeit geben.

DIGITAL FERNSEHEN: Giga plant eine neue Programmstruktur. Wie soll sich die Programmgestaltung durch den Relaunch verändern? Was beinhaltet das neue Konzept? Welche Schwerpunkte werden gesetzt?
 
Stephan Borg: Giga startet am 20. August mit einer neuen Programmstruktur. Inhaltlich wird sich bei Giga selbstverständlich auch weiterhin alles um Games, Gaming und den Gamer drehen. Wir wollen unsere jungen Zuschauer aber zukünfig noch viel stärker ansprechen und ganz gezielt deren schnelles Informationsbedürfnis bedienen. Zu jeder vollen Stunde wird es daher die neue Sendung Gaming News geben, in der sich alles um aktuelle Spiele dreht.
 
Dazwischen zeigen wir packende Interviews, Features, Hintergrund-Infos und Previews zu den neuesten Spielen, die wir in schnelle und kompakte 15-Minuten-Slots verpacken. Im Viertelstundentakt wird damit immer eine neue Story präsentiert. Nach der Ausstrahlung im TV sind diese Programmblöcke jederzeit auch on demand im Web abrufbar. Giga wird so zum Medium, das unabhängig von Ort und Zeit genutzt werden kann. Neben allen relevanten News und Infos aus der Welt der Spiele sowie umfassenden Previews und Reviews aktueller Games werden auch in Zukunft die Bereiche Kino & DVD und Technik & Gadgets bei Giga ein Zuhause haben.
 
DIGITAL FERNSEHEN: Warum hat sich die Senderleitung zu dem Relaunch entschieden?
 
Stephan Borg: Ein junges Medienprodukt wie Giga muss sich immer wieder hinterfragen und ist damit auch ständiger Wandlung unterzogen. Wir richten uns konsequent an unserer Zielgruppe aus: Junge Männer zwischen 14 und 29 Jahren, die leidenschaftlich leben, spielen und kommunizieren. Und wir wollten vor allem eine engere Verknüpfung zwischen Web und TV, wir wollten die große Giga-Community stärker am Programm beteiligen und uns viel mehr an deren Bedürfnissen ausrichten. Flankiert wird der Relaunch durch eine neue Print- und TV-Kampagne, um unsere Zuschauer auf das neue Giga aufmerksam zu machen. Die neue Kampagne läuft übrigens zielgruppengerecht unter dem Motto „Fuck Reality“.
 
DIGITAL FERNSEHEN: Wie soll die Giga-Community zukünftig stärker eingebunden werden?
 
Stephan Borg: Zwischen Giga als Fernsehsender und der Giga-Community im Netz gibt es schon heute eine enge Verbindung. Aber das ist uns nicht genug. Mit der neuen Programmstruktur rückt der Zuschauer und User noch stärker in den Mittelpunkt aller Aktivitäten. In der Community vernetzen sich gaming-interessierte User und die Mitarbeiter des Giga-Teams zu einem großen Social Gaming Network, das rund um die Uhr über all die Dinge plaudert und diskutiert, die Gamer wirklich interessieren.
 
Tagtäglich werden Themenimpulse, die in der Community heiß diskutiert werden, aufgegriffen, von der Giga-Redaktion recherchiert und durch ergänzende Interviews, Videos, Fotostrecken qualifiziert. Die Giga-Community ist damit Themenlieferant und Giga-Reporter gleichermaßen. Die so entstandenen Beiträge und Sendungen werden anschließend natürlich wieder von der Community kommentiert und können so erneut in die redaktionelle Arbeit einfliessen. Eine große Rolle wird in Zukunft auch das Social Network spielen. Was bei Studi VZ oder Xing funktioniert, ist absolut prädestiniert für den Gaming-Bereich.
 
DIGITAL FERNSEHEN: Welche neuen Programmhöhepunkte können die Zuschauer erwarten?
 
Stephan Borg: Giga-Zuschauer erwartet ein besonders authentisches Programm, das jeden Tag Einzigartiges zu bieten hat. Im Mittelpunkt stehen Infos rund um die absolut neuesten, besten und interessantesten Video- und Computerspiele – und wir zeigen nicht nur die ersten Bilder, bei uns werden die Spiele auch gespielt! Bei Giga wird es aber immer auch Reportagen und Dokumentationen zum Digital Lifestyle geben.
 
Besonders freuen werden sich unsere Zuschauer sicherlich, dass die beliebten Showformate wie Lateknights, die frechste Latenight-Show im deutschen Fernsehen und im Internet, wie auch unser Kino- und DVD-Magazin „Screen“ erhalten bleiben werden. Über weitere neue Formate werden unsere Zuschauer und die Giga-Community mitentscheiden. Schließlich sollen unseren Worten auch Taten folgen. Wir werden darauf hören, was die Giga friends denken, wünschen, sehen und erleben wollen und so den Sender sukzessive weiterentwickeln.
 
DIGITAL FERNSEHEN: Welche personellen Veränderungen zieht der Relaunch nach sich? Welche Moderatoren und Reporter werden Giga verlassen? Auf welche neuen Moderatoren können sich die Zuschauer freuen?
 
Stephan Borg: Unseren Zuschauern kann ich schon heute ein große Freude machen: Für unser wichtigstes Sendeformat, die Gaming News, konnten wir den Liebling der Giga-Community, Etienne Garde, zurückgewinnen. Er wird gemeinsam mit Nils Bomhoff die einzige Gaming-News-Show im deutschen Fernsehen moderieren. Garde und Bomhoff sind die Gesichter unseres Senders und führen darüber hinaus auch durch das gesamte Programm in Web und TV.
 
Das Programm wird in Zukunft von einer Redaktion gestaltet, in der Web- und TV-Redakteure journalistisch eng zusammenarbeiten. Geleitet und kreativ entwickelt wird das Programm unter der Führung unseres neuen Editorial Directors, Michael Schlieper. Unser neuer Director Sales ist Rene Rossner. Michaela Jacobi übernimmt die Position des Creative Director und ist damit zuständig für alle Designfragen. Gigas gesamte Produktion – also sowohl die TV wie auch die Web Produktion wird in Zukunft bei unserer Production Director Claudia Bienefeld aufgehängt.
 
DF: Herr Borg, vielen Dank für das Gespräch.
 
Das Interview gibt die Meinung des Interviewpartners wieder. Diese muss nicht der Meinung des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird keine Haftung übernommen. [cg]