500 Haushalte in Österreich testen interaktives Fernsehen

1
38
Bild: © Victoria - Fotolia.com
Bild: © Victoria - Fotolia.com

Wien/Frankfurt a. Main – 500 Haushalte in Österreich nehmen an einem interaktiven Testangebot des ORF teil und können ihr Programm von den Olympischen Spielen selbst bestimmen.

Bei den Olympischen Sommerspielen vom 9. August an können ORF-Zuschauer das Programm selbst bestimmen und zwischen vier parallelen Kanälen wählen. Darüber schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). Nach Angaben der Zeitung sind 500 Haushalte beim interaktiven Testangebot dabei. Gefördert wird das „Live Staging Media Event“ von der Europäischen Union mit 11,2 Millionen Euro. Beteiligt an diesem Projekt insgesamt neun Partner, darunter das Fraunhofer Institut und die Kunsthochschule für Medien in Köln. „Erprobt werden soll ein revolutionäres interaktives Fernsehformat, bei dem der Zuschauer selbst auf das Medienereignis Olympische Spiele zugreifen kann“, schreibt die FAZ (Onlineausgabe).
 
Nach Angaben der Zeitung sollen diese Haushalte per Fernbedienung aktiv in das Programm eingreifen können. In der Praxis kann das so aussehen, dass die TV-Nutzer z.B. den Kommentator der laufenden Sendung gegen einen anderen austauschen können. Es stehen vier parallele Sendekanäle zur Verfügung, die aus zwölf Live-Datenströmen gespeist werden und zusätzlich eine ganze Menge Archivmaterial enthalten. Der Zuschauer erhalte immer wieder Hinweise darüber, was gerade auf den parallelen Kanälen läuft, ob eine wichtige Entscheidung ansteht. Zudem können die eingeblendeten Moderatoren ein- und ausgeschaltet werden.
 
„Das könnte dann so gehen: Während der Übertragung eines Wettbewerbs wird etwa darauf hingewiesen, dass auf einem anderen Kanal vorab geführte Interviews mit einigen Athleten zu sehen sind. Der Zuschauer nimmt das Angebot an, schaltet um und bekommt auf diesem Kanal nun zusätzlich die Möglichkeit, den Medaillenspiegel abzurufen“, führt die Zeitung aus.
 
Nach Darstellung der FAZ besteht der revolutionäre Ansatz in dem Projekt in der Echtzeit-Veränderung der Programmangebote. Bisher sei es nicht möglich gewesen, in Echtzeitströmen zu suchen. [mg]

Bildquelle:

  • Technik_Web_Artikelbild: © Victoria - Fotolia.com

1 Kommentare im Forum

  1. AW: 500 Haushalte in Österreich testen interaktives Fernsehen beim ORF hat man wohl noch nie was von BBCinteractive gehört, da macht man das schon seit jahren bei allen möglichen events. interessant wäre zu erfahren, über welche kapazitäten der ORF diese masse an kanälen anbieten möchte, bzw. wie die zuschauer mit ihren boxen darauf zugreifen.
Alle Kommentare 1 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum