Medienanstalt zieht positive 500-Tage-Bilanz

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Kiel – 500 Tage nach der Zusammenführung der Landesmedienanstalten von Hamburg und Schleswig-Holstein in der Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH) haben der Vorsitzende des Medienrats der MA HSH, Jörg Howe, und der Direktor der MA HSH, Thomas Fuchs, eine erste positive Bilanz gezogen.

Auf dem gemeinsamen Parlamentarischen Abend der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein GmbH und der MA HSH in Kiel bezeichneten sie den Fusionsprozess als erfolgreich abgeschlossen. Die MA HSH sei zu einer gemeinsamen Medienanstalt zusammengewachsen, werde zunehmend als solche wahrgenommen und als Ansprechpartnerin gesucht.

Howe erinnerte daran, dass neben einer Fülle fusionsbedingter organisatorischer Aufgaben, wie dem Erlass von Satzungen, dem Umzug der beiden Dienststellen aus Hamburg und Kiel nach Norderstedt und nicht zuletzt der Wahl des Direktors, auch das Tagesgeschäft nicht zu kurz gekommen sei.
 
So habe man u. a. die Zulassungen von Klassik Radio und für die Regionalprogramme von RTL und Sat.1 verlängert, diverse Beteiligungsveränderungen – insbesondere bei Premiere – genehmigt, und den Plattformbetrieb bei DVB-H für Hamburg und Schleswig-Holstein ermöglicht. Auch seien diverse Aufsichtsverfahren gegen Rundfunkveranstalter durchgeführt und gegen 24 Seiten im Internet wegen Verbreitung pornografischer oder rechtsradikaler Inhalte vorgegangen worden.
 
In diesem Zusammenhang erinnerten Howe und Fuchs an die Bedeutung der Vermittlung von Medienkompetenz, vor allem auch das Internet betreffend, und machten deutlich, dass sich die MA HSH in diesem Bereich noch stärker engagieren möchte als ihr das bisher möglich ist. Die MA HSH werde sich daher in der Diskussion um den anstehenden 3. Medienänderungsstaatsvertrag Hamburg/Schleswig-Holstein dafür einsetzen, ihre Möglichkeiten bei der Vermittlung von Medienkompetenz zu verbessern und ihr Aufgabenprofil weiter zu schärfen.
 
Als besonders erfreulich bewerteten Howe und Fuchs die Entwicklung bei den Zulassungen. So habe sich die Zahl der von der MA HSH erteilten Zulassungen seit März 2007 gegenüber den von der ehemaligen HAM und der ehemaligen ULR in mehr als 20 Jahren erlassenen Zulassungen um 40 Prozent erhöht – eine Konsequenz aus dem Umstand, dass neue Anbieter ihre Rundfunkprogramme zunehmend über das Internet verbreiten. Erfreulich sei dabei, dass die Anbieter immer häufiger den Weg zur MA HSH fänden, um sich dort schon im Vorfeld beraten und gegebenenfalls lizenzieren zu lassen. In diesem Bereich gebe es gerade in Hamburg noch ein großes Entwicklungspotenzial, das es zu nutzen gelte. Hier wie in allen anderen Bereichen wolle die MA HSH für den gemeinsamen Medienstandort noch eine Menge bewegen. [fkr]

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