Premiere sieht weiter Chancen für exklusivere Bundesliga-Rechte

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Unterföhring – Das Bundeskartellamt hat gefordert, dass Free-TV-Bilder der Fußball-Bundesliga samstags vor 20 Uhr zu sehen sein müssen. Trotzdem sieht Premiere Chancen für mehr Exklusivität.

Nach Angaben des Pay-TV-Anbieters hat man sich im Vorfeld der Ausschreibung auf alle Szenarien vorbereitet und stets erklärt, sowohl für das derzeitig existierende Verwertungsmodell als auch für alternative Pakete wirtschaftlich seriöse Angebote abzugeben.
 
„Diese Grundhaltung hat durch die Pressemitteilung des Bundeskartellamtes keine Veränderung erfahren, zumal die Erklärung des Bundeskartellamtes noch keine Entscheidung ist und Detailaspekte offen lässt“, so Carsten Schmidt, Vorstand Sport & New Business der Premiere AG. „Aus diesem Grund sieht Premiere weiterhin gute Möglichkeiten, die Rechte an der Fußball-Bundesliga mit einer insgesamt höheren Exklusivität zu erwerben.“

Premiere strebt nach eigenen Worten „keine 100-prozentige Exklusivität im Fußball“ an. Vielmehr trete man für einen vernünftigen Mix zwischen Pay- und Free-TV eint. Hierbei seien mehrere Belange zu berücksichtigen: der verständliche Wunsch der Fans nach einer Grundversorgung im frei empfangbaren Fernsehen, aber auch die Chance des deutschen Fußballs und der Vereine sich wirtschaftlich und sportlich zu entwickeln, um international noch wettbewerbsfähiger zu werden.
 
„Premiere befindet sich deshalb in einem intensiven und konstruktiven Dialog mit dem Kartellamt, um zu einer sinnvollen Lösung zu kommen, die den Konsumenteninteressen, den Entwicklungsperspektiven des Fußballs und unseren unternehmerischen Chancen der Zukunft gerecht wird und gleichzeitig den fairen Wettbewerb zwischen privaten und öffentlich-rechtlichen Fernsehanbietern zulässt“, so Schmidt weiter.
 
Nach der Entscheidung des Bundeskartellamts, nach der es so aussieht, als ob die Grundlage für den lukrativen Vertrag zwischen Deutscher Fußball Liga (DFL) und Leo Kirchs Agentur Sirius wegfällt, will sich Premiere den Clubs der Bundesliga als „inhaltlich kompetenter und wirtschaftlich verlässlicher Partner“ zur Verfügung stellen. Man würde den Clubs auch dann ohne Einschränkungen zur Seite stehen, wenn am Ende des Gesamtprozesses Rahmenbedingungen eintreten sollten, die für die DFL und die Clubs beträchtliche Limitierungen mit sich bringen würden. [fkr]

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36 Kommentare im Forum

  1. AW: Premiere sieht weiter Chancen für exklusivere Bundesliga-Rechte Ich bin immer wieder erstaunt wo Premiere ihren Optimismus hernimmt. Zum derzeitigen Zeitpunkt sieht es für Premiere sehr dunkel in sachen Bundesliga aus. Für mich ist das nicht mehr als ein Versuch um stärke nach aussen zu demonstrieren. Und wenn man mal Mäuschen spielen dürfte in Unterföhring dann würde man erleben das den Herren Schmidt und Börnicke der Hintern auf grundeis geht in sachen Bundesliga.
  2. AW: Premiere sieht weiter Chancen für exklusivere Bundesliga-Rechte Was hat Premiere in moment damit zutun? Das ist ganz klar eine angelegenheit zwischen Kirch, DFL und Kartellamt. Premiere sollten mal ganz schnell die klappe halten.
  3. AW: Premiere sieht weiter Chancen für exklusivere Bundesliga-Rechte Mehr Exklusivität ist nur dann möglich, wenn man die Sportschau um 19.30 Uhr beginnen lassen würde. Allerdings reicht das nicht aus, um einen signifikanten Abonnenten-Zuwachs zu verzeichnen. Arena hat das geringe Potential gezeigt, welches ein Bundesliga-Kanal mit einer Sportschau um 18.30 Uhr erreicht. Dies wissen aber ebenfalls die potentiellen Mitbieter auf die Buli-Rechte und den Sirius-Sender, was wiederum die Position von Premiere stärkt. Der größte Verlierer ist nicht Premiere, sondern Kirch.
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