Doku macht Hirschkäfermännchen zu Filmstars

0
42
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

Osnabrück – Kämpfende Hirschkäfermännchen, den Himmel durchstreifende Kraniche, zu Tausenden blühende Narzissen: Das sind einige Szenen und Stars des neuen Films „Schätze der Natur – Nationale Naturlandschaften in Deutschland“.

Der Film wurde durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) produziert. In allen im Film gezeigten Gebieten hat die weltweit größte Umweltstiftung Projekte zum Schutz der Natur und zur Umweltbildung gefördert. Ab sofort kann die DVD bei der DBU kostenlos bezogen werden. Ob der Film auch bald im Fernsehen zu sehen ist, steht nicht fest.

Die biologische Vielfalt ist weltweit gefährdet, auch in Deutschland: Laut einer aktuellen Studie des World Wildlife Fund Deutschland droht zum Beispiel die Hälfte aller Biotope langfristig zu verschwinden. Hauptursache für den Artenrückgang ist die Zerstörung der Lebensräume – durch eine zu intensive Landnutzung, den Flächenverlust und das Zerschneiden von Lebensräumen durch Siedlungen und Verkehr. „Schutzgebiete machen kaum vier Prozent der Fläche Deutschlands aus, sind aber Oasen urtümlicher Natur in einem Meer intensiv genutzter Flächen“, weiß Elpers. Sie seien Reste einer früheren Artenvielfalt und bildeten für zukünftige Generationen einen unverzichtbaren Gen-Pool. Wie vielfältig die heimischen Schutzgebiete sind, zeigen DBU und der Autor Eberhard Werner auf ihrer filmischen Reise: vom Wattenmeer über die Flusslandschaft Elbe und den Bayerischen Wald bis zum Hochgebirge im Berchtesgadener Land.
 
„Unser Film lädt die Zuschauer ein, die Natur selbst zu erkunden. Denn nur was man kennt, das schützt man“, ist sich Elpers sicher. Viele Stadtbewohner seien jedoch kaum noch mit der natürlichen Umwelt vertraut. Ihnen fehle die emotionale Bindung zur Natur. Um hier neue Impulse zu geben, setze sich die DBU für eine nachhaltige Umweltkommunikation ein. Elpers: „Ich würde mich freuen, wenn der Film in diesem Sinne in der Informations- und Bildungsarbeit breite Verwendung fände.“ Er zeige, dass Schutzgebiete nicht abgeschottet würden. Für den Menschen möglichst wenig Verbote und viele positive Angebote zu schaffen, laute das Prinzip: die Flächen für alle Interessierten zu öffnen, Besucherströme zu lenken und die Natur nicht zu stören – so könne ein ausgewogenes Miteinander von Mensch und Natur gelingen.
 
Naturschutz sei ein zentraler Bestandteil nachhaltiger Entwicklung, „und mit unserer Fördertätigkeit unterstreichen wir dies“, so Elpers weiter. So habe die DBU seit Gründung im Jahr 1991 mehr als 400 Naturschutzprojekte mit einer Gesamtsumme von 95 Millionen Euro gefördert. Dieses Engagement zeige sich auch an der Übernahme von 46.380 Hektar – dies entspricht etwa der Hälfte der Fläche Berlins – naturschutzfachlich bedeutsamer Flächen aus dem Besitz des Bundes: Mitte Mai hatte die DBU einen entsprechenden Rahmenvertrag mit der Bundesregierung unterzeichnet. Die 33 ehemals militärisch genutzten Liegenschaften – die Hälfte davon über 1.000 Hektar groß – werden in den nächsten zwei Jahren schrittweise an die DBU übergeben. Elpers: „Diese Lebensräume stellen ein großes Flächenreservoir für den Naturschutz dar.“ Sie könnten eine zentrale Funktion als Rückzugs- und Regenerationsraum für viele Arten wahrnehmen. Deshalb müssten sie dauerhaft für den Naturschutz gesichert werden. Ihrem Stiftungsauftrag entsprechend leiste die DBU damit einen bundesweit relevanten Beitrag zum langfristigen Erhalt des so genannten Nationalen Naturerbes. [fkr]

Bildquelle:

  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

0 Kommentare im Forum

Alle Kommentare 0 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum