ZDF-Magazin „Abenteuer Wissen“ über die Entwicklung des Flugzeugs

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Mainz – Milliarden Menschen lassen sich auch durch Klimawandel und steigende Ölpreise nicht von Billigflügen, Geschäftsreisen und Wochenend-Trips abhalten.

Experten rechnen mit einer Verdoppelung des Luftverkehrs binnen weniger Jahre. Das ZDF-Magazin „Abenteuer Wissen“ am 30. Juli um 22.15 Uhr geht den Fragen nach, wie sich der Wettbewerb um Passagiere auf die Sicherheit auswirkt. Fast auf den Tag genau acht Jahre nach dem Concorde-Unglück von Paris, das die Ära der zivilen Überschall-Luftfahrt beendete, fragt „Abenteuer Wissen“: Hat der alte Traum, schneller zu reisen als der Schall, doch noch eine Zukunft?

Entwickler wie der Brite Alan Bond haben die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sich Überschallflieger auch für Passagierflugzeuge durchsetzen. In Sachen Geschwindigkeit kämen sie den Kundenwünschen nach immer weiteren Reisen in immer kürzerer Zeit entgegen. Der Superflieger der Zukunft soll größer sein als die A380, fünfmal so schnell fliegen wie der Schall und 300 Passagiere in revolutionären fünf Stunden von Europa nach Australien transportieren.
 
Doch für eine kommerzielle Nutzung gilt es erst noch kritische Hürden zu nehmen. Insider wissen, dass in der Luftfahrt 20 Jahre Forschung bis zur Marktreife ganz normal sind. Und das Schicksal der Überschalltechnik könnte sich auch an deren Umweltverträglichkeit entscheiden. Wegen CO2, Ruß und Lärm und wegen der Naturflächen, die dem Bau von Flughäfen, Werften und Infrastruktur zum Opfer fallen, steht die Luftfahrtindustrie ständig unter Beschuss.
 
Um im Zeitalter des Klimawandels nicht als Dreckspatzen dazustehen, gehen Flughafenbetreiber in die Öko-Offensive: Gerade im Umfeld von Flughäfen bilden sich oft regelrechte Naturreservate. Offenbar macht der Lärm vielen Vogelarten nichts aus, und Kleintiere wie Kaninchen locken seltene Greifvögel regelrecht an. Aber diese Art Umweltschutz hat einen Haken: Vogelschlag, eine Gefahrenquelle für Flugzeuge und Passagiere. Die Schäden gehen schnell in die Millionen, manche dieser Zwischenfälle kosten Menschenleben.
 
„Abenteuer Wissen“ zeigt, wie sich zum Beispiel der Flughafen Köln-Bonn mit außergewöhnlichen Methoden dem Problem widmet. Ein weiteres Thema in „Abenteuer Wissen“: Jetrecycling. Der Unternehmer Tom Steward zerlegt majestätische Flugzeuge in Einzelteile oder zertrümmert sie zu Schrott. Ob daraus Coladosen werden oder Ersatzteile für andere Flieger, hängt von der Nachfrage ab – und die ist größer denn je.
 
In New Mexico, an einem der wenigen Recyclingplätze für Flugzeuge weltweit, reißen Abrissbagger metergroße Bruchstücke aus dem Rumpf der Flugzeuge – vom Fenster über Turbinen bis zum Fahrgestell wird alles weiterverwertet. Im Schatten des Flugzeugbooms hat sich – bislang kaum beachtet – das Jetrecycling zu einem wichtigen Markt etabliert. Der Bedarf an preiswerten Ersatzteilen wächst. Mittlerweile fliegen in fast jedem Verkehrsflugzeug gebrauchte Teile mit. Ein sensibles Geschäft, denn von jedem Teil kann das Leben der Passagiere abhängen. Derk Wendler vom Luftfahrtbundesamt ist täglich schwarzen Schafen und Sicherheitslücken auf der Spur. [ar]

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