ZDF: Nominierungsprüfung von dopingbelastetem Trainer

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Mainz – Der Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Michael Vesper, hat angekündigt, die Nominierung des Leichtathletik-Trainers Werner Goldmann zu prüfen.

Man werde mit dem Betreuer des Vize-Weltmeisters im Diskuswerfen, Robert Harting,
Gespräche führen, kündigte Vesper an.

In der ZDF-Dokumentation „Mission Gold: Wie sauber sind die Spiele?“ beschuldigt der ehemalige Kugelstoßer Gerd Jacobs Goldmann, ihm Anfang der 80er Jahre das Anabolikum Oral-Turinabol verabreicht zu haben. Jacobs, der vom Bundesverwaltungsamt als Doping-Opfer anerkannt wurde, war damals Trainingspartner von Kugelstoß-Weltrekordler Ulf Timmermann.
 
Goldmann sagte dem ZDF, es habe sicherlich einige Dinge gegeben, die nicht in Ordnung waren. „Wir haben unsere, wenn man so will, Strafe oder – sagen wir mal so – Verfahren gehabt.“ Er behauptete aber, niemanden geschädigt zu haben.
 
Die Nominierungsrichtlinien des DOSB sehen vor, dass dopingbelastete Betreuer und Ärzte nicht für die Olympiamannschaft nominiert werden können. Vesper betonte, Goldmann habe eine Ehrenerklärung unterschrieben, dass er nie etwas mit Doping zu tun gehabt habe. Wenn die Dopingvorwürfe zuträfen, „und er das bestätigt, hätte er etwas unterschrieben, was er so nicht hätte unterschreiben dürfen“, so Vesper im ZDF.
 
Bereits Ende der 90er Jahre hatten zwei ehemalige Athletinnen Goldmann vorgeworfen, ihnen als Minderjährigen Dopingmittel gegeben zu haben. Ein Strafverfahren gegen ihn wurde damals gegen Auflage von umgerechnet 2 000 Euro eingestellt.
 
Die ZDF-Dokumentation „Mission Gold: Wie sauber sind die Spiele?“ wird heute um 23.15 Uhr, ausgestrahlt. [mw]

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