Kabel Deutschland lässt Internetzugänge testen

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Kabel-TV Bild: © soupstock - Fotolia.com
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Unterföhring – Kabel Deutschland hat den Test von schnellen Internetzugängen über das Fernsehkabel mit einem Geschwindigkeitsrekord erfolgreich abgeschlossen.

Durch den Test wurden die technischen Möglichkeiten und die Zuverlässigkeit des Kabelnetzes bei bandbreitenintensiven Internetanwendungen aufgezeigt. Kabel Internet ist, nach Informationen von Kabel Deutschland, somit für zukünftige Entwicklungen des Marktes bestens gerüstet.

Die Testkunden konnten bei den Geschwindigkeitstests und Downloads über die eingerichteten 100 Mbit/s-Breitband-Internet-Anschlüsse Downloadgeschwindigkeiten von über 200 Mbit/s erreichen. Diese hohen Werte zeigen laut Unternehmen, dass das Fernsehkabelnetz eine zukunftssichere und belastbare Infrastruktur ist, die auch höhere Bandbreiten bieten kann.
 
Der so genannte „100-Mbit/s-Test“ wurde in der Hamburger Innenstadt durchgeführt, wo die Kabelnetze bereits für Kabel Internet und Phone hochgerüstet waren. Die Testkunden wurden mit 100 Mbit/s-Breitband-Internet-Anschlüssen über das Fernsehkabel ausgestattet. Auch Mac-User waren am Test beteiligt. Alle Testkunden surften über spezielle Modems, die die Firma Cisco bereitstellte. Der 100-Mbit/s-Test basiert auf einem Vorläufer des neuen Standards für Kabel Internet namens DOCSIS 3.0 (Data Over Cable Service Interface Specification). Der volle Standard wird sukzessive in allen Netzen von Kabel Deutschland eingeführt.
 
Die Testkunden luden große Dateien von deutschen Hochschulservern, Musikstückeund DVDs herunter. Interessant für den Test waren hierbei u.a. die erreichte maximale Geschwindigkeit, die Größe der Dateien und die Dauer des Downloads. Weiterhin sollten die Testkunden das Streaming von Filmen, den E-Mail-Versand mit großen Anhängen sowie den Upload von JPG-Bildern zu einem Fotodienst ausprobieren.
 
Nach den Zukunftserwartungen gefragt, um diese hohen Geschwindigkeiten auch nutzen zu können, wurden von den Testkunden vor allem Video- und TV-Dienste genannt, um Filme auch in HDTV-Qualität in kürzester Geschwindigkeit herunterladen zu können. Des Weiteren wurde darauf verwiesen, dass in Zukunft die Datenmenge insgesamt zunehme, u.a. auch bei Software-Updates. Aus diesen Gründen wurden sehr hohe Downloadgeschwindigkeiten als wichtig angesehen.
 
Die Bandbreite der Internetanschlüsse über das Fernsehkabel ist allein für das Surfen im Internet reserviert und muss nicht für den Empfang von Fernsehen aufgewendet werden. Dadurch wird die besondere Eignung des Kabelnetzes für moderne Telekommunikation untermauert. Bei den schnellen Breitband-Anschlüssen über das DSL-Netz müssen sich Fernsehen und Internet die gebuchte Bandbreite teilen. Für den Fernsehempfang über das TV-Kabel stellt Kabel Deutschland allen Kunden eine separate Bandbreite für 33 analoge und rund 200 digitale TV-Programme zur Verfügung.
 
„In Internetbandbreite umgerechnet hat das ursprüngliche Fernsehkabel damit schon heute eine maximale Übertragungskapazität von fünf Gbit/s. Der Vorteil der Infrastruktur Kabel: Die hohe Brandbreite ist dann für jeden aufgerüsteten Kabelhaushalt verfügbar – unabhängig von der Entfernung zum letzten Verstärkerpunkt. Das VDSL-Netz schafft hingegen die volle Bandbreite nur über wenige hundert Meter und ist damit lediglich in den Ballungsräumen wirtschaftlich einsetzbar“, erklärt Lorenz Glatz, Chief Technology Officer (CTO) von Kabel Deutschland. [cg]

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30 Kommentare im Forum

  1. AW: Kabel Deutschland lässt Internetzugänge testen Wenn man schon bei TV Angebot nichts vernünftiges zustande bringt, dann wenigstens beim Internetanschluss
  2. AW: Kabel Deutschland lässt Internetzugänge testen Am besten ist nach wie vor eine Kombination aus DVB-S und Kabelinternet. KDG bietet ja "reine" Internetanschlüsse schon länger an.
  3. AW: Kabel Deutschland lässt Internetzugänge testen Denen wurde vor ein paar Jahren vorgeworfen, TVKabelInternet zum Schutz der T-Com nicht zu etablieren. Die Angebote sind sicher nur dort wo die Manager der KabelFirmen leben. Ich habe hier ein Glasfaserghetto aber UnityMedia-Kabel und das in guter! PAL-Bild-Qualität. Die haben hahrelang verzichtet, Internet in die Ghettos (Krefeld innenstadt und andere bekannte Gegenden wie Berlin Friedrichshain(ok, nicht Unity aber sonstwer halt),...) zu liefern. Erst nachdem die T-Com irgendwie DSL angeblich (habe UMTS 25/Monat und kein Festnetz mehr) hingekriegt hat (outdoor dslams oder sonstwas) gabs hier die TriplePlay-Angebote. Hoffentlich wechselt die Hausgemeinschaft 2009/2010 auf Sat oder DVB-T. Und der Bericht hätte klarer erklären können wie das mit den Bandbreiten, Shared-Medium usw. ist. Hier kann man z.B. angeblich nur einen TriplePlayer pro Anschluss (hier 2*6=12 über einen Anschluss iirc) anschliessen. Für weitere bräuchte man ein zusätzliches Kabel. Alles Pseudo.
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