Digitalisierung lahmt – Frust bei Wohnungswirtschaft

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Düsseldorf – Die langsame Digitalisierung des Kabel-TVs sorgt teilweise für große Kritik.

Besonders die Wohnungswirtschaft leidet darunter, wenn sich Wohnungen auf Grund der telekommunikativen Infrastruktur schlecht vermieten lassen, wie vdi-nachrichten.de berichtet.

Der Umstieg von analog zu digital ist bei weitem nicht so weit gekommen, wie wir uns das erhofft haben“, so Lutz Freitag, Präsident des GdW Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, bei der Eröffnung des diesjährigen GdW-Multimedia-Kongresses in Berlin. „Auch bleibt die Nutzung der Programme und Dienste weit hinter den Erwartungen zurück“, so Freitag weiter.
 
Laut GdW vefügen 15,5 Millionen der rund 37 Millionen bundesdeutschen Fernsehhaushalte über ein digitales Empfangsgerät. Im Kabel allerdings nutzen erst 3,6 Millionen der 18 Millionen Haushalte digitale Technik. „Für die digitale Terrestrik hatten sich bis Ende 2007 rund 2 Mio. Haushalte entschieden“, so Claus Wedemeier, Referent Multimedia und IT beim GdW.
 
Das Problem sei laut Wedemeier, dass sich die Wohnugswirtschaft und die Zuschauereinerseits und die übrigen Marktteilnehmer andererseits, nicht einig sind beim Übergang auf digitalen Empfang. Zwar würden alle einen schnellen Übergang begrüßen, doch für die weitere Existenz des digitalen Free-TV gäbe es seitens der großen Kabelnetzbetreiber und großen privaten Senderfamilien keine Akzeptanz.
 
Bei der digitalen Grundverschlüsselung sehe es anders aus. Da würden die beiden Gruppen die Technik befürworten, während kleinere Kabelnetzbetreiber und öffentlich-rechtliche Sender sowie Verbraucher und Wohnungswirtschaft dagegen seien. Große Übereinstimmung gebe es hingegen in der Frage der technischen Harmonisierung der Boxen, nur die großen Kabelnetzbetreiber und die großen Privatsender seien dabei anderer Ansicht. [mw]

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72 Kommentare im Forum

  1. AW: Digitalisierung lahmt - Frust bei Wohnungswirtschaft Es liegt an der Grundverschlüsselungwahnidiotie der Kabel Anbieter. Darüber muss die Wohnwirtschaft mit den Anbieter von digitalem Kabelfernsehen reden. Ein Mieter darf sich ja noch nicht mal einen modernen Flachfernsehen mit DVB-C Tuner kaufen und rechtmässig die Grundverschlüsselten Programm darauf schauen. Solange das so ist, wird das nix. Da kann in noch 10-20 Jahren gejammert werden. Und von Aufzeichnugsgeräten dafür, die nun mal Millionen Mieter gewöhnt sind, haben ich da noch gar nicht angesprochen.
  2. AW: Digitalisierung lahmt - Frust bei Wohnungswirtschaft Deswegen wird DVB-C von DVB-T gerade bei Mieter in Ballungsräumen abgehängt. Warum man dann hier Lügen muss. Zitat: "Für die digitale Terrestrik hatten sich bis Ende 2007 rund 2 Mio. Haushalte entschieden" Zitatende. Es sind locker doppelt soviele Haushalte Ende 2007 gewesen die via DVB-T geschaut haben.
  3. AW: Digitalisierung lahmt - Frust bei Wohnungswirtschaft StefanG hat m.E. vollkommen recht: Der Zwang, für den Empfang einiger (per SAT frei empfangbarer) Privatsender eine "Grundgebühr" zu bezahlen (i.d.R. [noch] um die 3.-€) hält die Zuschauer freilich davon ab, in die Digitaltechnik zu investieren. Dann die Sache mit dem ARD-Radiotransponder: bei mir (KDG) noch immer nicht im Kabel. Ich habe schon SAT parallel am Laufen und muß nur noch warten, bis mein Kabel-Vertrag abgelaufen ist.
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