„International TV“ erhält bundesweite Rundfunklizenz

Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) in Berlin hat der Programmplattform International TV die bundesweite Rundfunklizenz erteilt.

Die Zustimmung der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) erfolgte bereits im Juni. International TV vereinigt in Zukunft europäische und andere internationale Programme unter anderem aus der Türkei, Russland, Polen, Spanien und Italien.

Zu den Zielgruppen gehören neben ausländischen Mitbürgern auch kulturell aufgeschlossene deutsche Zuschauer, die ihre Landes- und Sprachkenntnisse vertiefen wollen.
 
Für die Wohnungswirtschaft sei die Versorgung mit einem umfassenden Fremdsprachenangebot von besonderer Bedeutung; weil sie Mietern eine Alternative zu selbst montierten Sat-Schüsseln an Fassaden und Balkonen biete – ein Anblick, der den Immobilienwert beträchtlich mindern könne.
 
International TV wird von der Hamburger Firma Mediapool Content Services veranstaltet. Gesellschafter sind der Lizenzexperte Werner K. Kupper und der Medienberater Wolfgang Fischer, die bereits in den 80er Jahren einen der ersten privaten TV Sender „music box“ (später „tele5“) gegründet haben.
 
Seit dem Jahr 2001 versorgt Mediapool deutsche Kabelnetzbetreiber wie Unitymedia oder Kabel Deutschland mit ausländischen Programmen. Mit International TV will Mediapool zukünftig als Rundfunkveranstalter einen verlässlichen deutschen Ansprechpartner für Zuschauer, Medienaufsicht und Distributionspartner bieten.
 
Dabei ist die Anzahl der angebotenen Programme auf der Plattform International TV kapazitätsabhängig. Insgesamt sind Programmrechte von mehr als 50 fremdsprachigen TV-Programmen aus vielen europäischen und internationale Ländern verfügbar.
 
International TV soll über Kabel, Satellit und IPTV verbreitet werden. Die Programme können für Netzbetreiber via Glasfaser zugeführt werden. Hier bietet International TV auch die Verbreitung via „Hosted IPTV“ an. Der Kunde (etwa ein Wohnungsbauunternehmen, Kabel- oder Hausnetzbetreiber) benötigt dann keine Satelliten- oder Kabelkopfstation, sondern bezieht das Signal direkt vom Netzwerkprovider.
 
Werner Kupper, Geschäftsführer von Mediapool Content Services in Hamburg sagt: „Damit geht International TV in einem von sehr starken Veränderungen unterworfenen Medienmarkt neue Wege. Wir sind überzeugt, dass wir mit diesen Programmen auch einen Beitrag zur erfolgreichen Integration ausländischer Mitbürger in Deutschland leisten.“[mw]