Ex-Sportchef Jürgen Emig weitet sein Geständnis aus

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Frankfurt/Main -Der wegen Betrugs und Bestechlichkeit angeklagte Ex-Sportmoderator Jürgen Emig (63) hat vor dem Frankfurter Landgericht sein Geständnis ausgeweitet.

Er sei beim vom Hessischen Rundfunk (HR) übertragenen Radrennen „Rund um den Henninger Turm“ auch für die Platzierung von Sponsorenhinweisen verantwortlich gewesen, so Emig am zweiten Prozesstag, zitiert der Kress-Report den ehemaligen Sportchef des Hessischen Rundfunks.
 
Damit räumte der ehemalige HR-Sportchef einen Vorwurf der Anklage ein, den er zum Prozessauftakt noch bestritten hatte. Zudem gab Emig nach Angaben des Mediendienstes zu, Vertragsabschlüsse zwischen der von ihm ins Leben gerufenen Produktionsfirma SMP und Sportveranstaltern dem HR „bewusst nicht offengelegt“ zu haben. Emig entlastete außerdem teilweise den Mitangeklagten Harald Frahm. Er räumte laut Darstellung von „Kress“ ein, Vertragsinhalte entworfen und dem als Geschäftsführer eingesetzten Frahm nur noch mit der Bitte zur Umsetzung zugeleitet zu haben. Emig stritt aber erneut ab, bewusst Geld in die eigene Tasche gewirtschaftet zu haben. Ihm sei es schlicht „entgangen“, dass größere Zahlungen von Sponsoren nicht mit dem HR abgerechnet wurden.
 
Die Darstellung von Emig wird von einem ehemaligen leitenden Redakteur des Saarländischen Rundfunks gestützt, stellt der Mediendienst dar. In einem Telefonat mit dem Vorsitzenden Richter Christopher Erhard hätte der ehemalige Redakteur angeboten, über die gängige Schleichwerbepraxis innerhalb der ARD aussagen zu wollen. Der Richter führte die Inhalte des Telefonats in den Prozess ein, ließ aber offen, ob er den ehemaligen Kollegen Emigs als Zeugen vernehmen will. Der Prozess werde am kommenden Freitag fortgesetzt. [mg]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: Ex-Sportchef Jürgen Emig weitet sein Geständnis aus Wat is nu los ???????? keiner der "ÖR" Befürworter möchte dazu Stellung beziehen. Kein Wunder lol Na dann werd ich mal als ÖR Gegner anfangen. Genau so sieht es aus bei den Öffentlich rechtlichen immer schön die Schleichwerbung Plazieren und am ende ein Bauernopfer bringen damit nichts auf die eigentlichen Drahtzieher (Sendeanstalten) zurück zu verfolgen ist. Aber nach außen hin so tun als wenn die Gebühren nicht reichen. Da wird grad so getan als wenn auch nur ein Sender HR z.Bsp. vergisst Werbegelder abzubuchen oder einzusacken. Wer soll das denn glauben. MfG Takko
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