Mainz -Lange Zeit galt es als nationales Ereignis, bisher unbestiegene Berge zu bezwingen. 1953 stehen Edmund Hillary und Sherpa Tenzing Norgay als Erste auf dem Gipfel Mount Everest.
Im gleichen Jahr erreicht Hermann Buhl die Spitze des Nanga Parbat. Zwischen 1970 und 1986 erklimmt Reinhold Messner alle vierzehn Achttausender ohne Sauerstoffgerät. Seinen Glanz hat das Extrembergsteigen aber längst verloren: Das Basislager am Mount Everest erinnert an einen Campingplatz, allein im vergangenen Jahr haben 600 Gipfelstürmer das Dach der Welt erreicht – kommerzielle Expeditionen machen es möglich.
Heute kann jeder ungeübte Bergsteiger an den gefährlichen Kletterpartien teilnehmen. Ab einigen tausend Euro sind die großen Berge zu haben, eine Tour zum Gipfel des Mount Everest gibt es zum Beispiel ab 23 000 Euro. Ein lukrativesGeschäft für Veranstalter und Sherpas. Viele Nepalesen leben davon, unerfahrene Touristen zu begleiten, die diesen Bergen aber oft nicht gewachsen sind. Immer häufiger kommt es zu tödlichen Unfällen. Selbst für Profis enden die Expeditionen fatal.
Am K2, dem zweithöchsten Berg der Erde, stürzen Anfang August elf Bergsteiger in den Tod. Kurz zuvor stirbt derSüdtiroler Karl Unterkircher am Nanga Parbat, einem der anspruchsvollsten Berge der Welt. ZDF-Reporter Dominik Lessmeister berichtet für das „auslandsjournal“ vom tödlichen Massentourismus auf den Achttausendern.
Weitere Themen: Auf der Suche nach den unbekannten Kindern – Samenspender in den USA Konflikt im Kaukasus – Georgiens ungewisse Zukunft.
Mittwoch, 20. August 2008, 23.15 Uhr auslandsjournal mit Dietmar Ossenberg. [mg]
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