Medienanstalt kritisiert „digitalen Pranger“

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Düsseldorf – Norbert Schneider, Direktor der Landesanstalt für Medien NRW (LfM), hat das Internetangebot „rottenneighbor.com“ mit Blick auf den Mediennutzerschutz scharf kritisiert.

In einem Brief an Google Deutschland schrieb Schneider, es sei nicht hinzunehmen, dass Beschimpfungen ins Netz gestellt werden, ohne dass Betroffene davon Kenntnis erlangen bzw. sich angemessen dagegen zur Wehr setzen können.
 
„Aus guten Gründen ist der analoge Pranger abgeschafft worden. Google sollte sich nicht daran beteiligen, dass nun ein digitaler Pranger wieder eingeführt wird“, schrieb Schneider weiter. Das Web 2.0 eröffne leider ohnehin schon genügend Möglichkeiten zum sog. Cyber-Mobbing – also zum gezielten „Bloßstellen“ von Menschen.

Schneider sagte, die Landesanstalt für Medien NRW engagiere sich intensiv beim Nutzerschutz, etwa durch die Beteiligung an Projekten für mehr Sicherheit im Internet wie „Klicksafe.de“ oder dem „Internet-ABC“: „Wir kümmern uns um den Nutzer aber auch dadurch, dass wir auf Dinge hinweisen, die die Freiheiten des Artikels 5 missbrauchen.“
 
Schneider äußerte die Hoffnung, dass Google dafür sorgen werde, die denunziatorischen Möglichkeiten des Portals zu beseitigen. [fkr]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: Medienanstalt kritisiert "digitalen Pranger" Das würde ganz einfach funktionieren. Alle Betroffenen werden automatisch informiert (die Beiträge werde nur freigeschaltet wenn der denunzierte dem Betreiber genannt wird) und können unter zusammenarbeit des Betreibers mit einer Anwaltskanzlei den Poster sofort abmahnen und auf Schadenersatz verklagen... Denunzianten sind eine Seuche und haben nichts anderes als Anwälte verdient!
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