ZDF zeigt „Stromberg“-Ernie als König der Nutzholzgewinnung

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Mainz- Nach zwölf Jahren kehrt der ehemalige Waldarbeiter Krischan (Bjarne Ingmar Mädel) in sein Ostharzer Heimatdorf Tanne zurück. Kurz nach der Wende war er von dort in den Westen „geflohen“, um vor Schulden und der Liebe davonzurennen.

Den Berg an Schulden hatte er v.a. seinen verrückten Geschäftsideen zu verdanken, die auch seine beiden Freunden Ronnie und Bert mit in die Pleite zogen. Viel gravierender waren jedoch die Folgen seiner Liebe zu Ellen, der er damals nicht gewachsen war.

Doch dass er beim Wiedersehen mit seinem großmäuligen Optimismus, mit dem er alle Altlasten zu überspielen versucht, in Tanne nicht ankommt, hat auch noch andere Gründe. Das Dorf, das früher gut von der Forstwirtschaft lebte, ist mittlerweile am Ende. Ronnie ist nicht nur dick geworden, sondern auch vierfacher Vater, arbeitslos und völlig überfordert. Je größer die Kinder werden, desto geringer ist ihr Respekt vor ihm. Und seine Frau Jeanette drängt ihn unablässig, Arbeiten anzunehmen, die in den Augen des ehemaligen Holzfällers weit unter seiner Würde sind.
 
Auch Bert hat keinen Job mehr, wohnt noch bei seiner Mutter und hofft auf die Frühverrentung. Seit er beim Zapfenpflücken vom Baum gefallen ist, hat er Höhenangst. Beim Arbeitsamt stößt seine Forderung, deshalb berufsunfähig geschrieben zu werden, jedoch auf taube Ohren. Wie Ronnie und Bert sind die meisten Männer in Tanne resigniert und apathisch. Selbst der Bürgermeister verscherbelt nur noch das Dorfinventar. Allein die Frauen halten mehr schlecht als recht und mit sarkastischem Pragmatismus die Lebensfunktionen des Ortes noch aufrecht. Erst mit einer Notlüge Krischans, beginnt sich alles zu ändern.
 
Ronnies und Berts vehemente Geldforderungen verleiten Krischan zu der Behauptung, er wolle mit einem Holzfällerwettbewerb Tanne aus der Misere führen. Retten will er eigentlich nur sich selbst. Doch als er kurz darauf erfährt, dass er der Vater von Ellens zwölfjährigem Sohn Peter ist, und als er begreift, wie sehr Peter sich nach einem Vater sehnt, nimmt er die Herausforderung an. Nach und nach gelingt es ihm, Ronnie, Bert und die anderen Männer für den Wettbewerb zu begeistern. Und allmählich nähert er sich auch seiner Rolle als Vater an.
 
Das Stadion wird renoviert, und Krischan, Ronnie und Bert trainieren, um als Lumber Kings selbst am Wettkampf teilzunehmen. Zugelassen sind nur Arbeitslose, und Krischan und Peter machen auf den Arbeitsämtern der Region erfolgreich Werbung. Selbst die Frauen, denen Krischan und die ungewohnte Aktivität ihrer Männer lange suspekt sind, helfen mit, als das fast fertige Stadion noch kurz vor dem Großereignis abbrennt. Zum ersten Mal seit Jahren bringen alle gemeinsam etwas zustande. Am Wettkampftag fiebert ganz Tanne für die Lumber Kings, für ihre Könige der Nutzholzgewinnung, wohl wissend, dass, egal wer den ersten Preis holen wird, in Tanne schon jetzt alle gewonnen haben.
 
Mit seinem skurrilen Humor und den fein beobachteten Sorgen und Träumen arbeitsloser Holzfäller erinnert „Die Könige der Nutzholzgewinnung“ an britische Komödien, wie „Ganz oder gar nicht“ oder an „Pauken und Trompeten“. Der bereits in Fernseh-Comedies erfolgreiche Darsteller Bjarne Ingmar Mädel überzeugt als charmanter Nichtsnutz und wird von einem hervorragenden Ensemble ostdeutscher Darsteller unterstützt.
 
„DIe Könige der Nutzholzgewinnung“ läuft am Montag (25. August) um 20.15 Uhr im ZDF. [cg]

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