Eins Plus lädt im Oktober nach Österreich

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Saarbrücken – Der Eins-Plus-Sonntagsschwerpunkt führt am 5. Oktober nach Österreich.

Ob faszinierende Städte wie Wien, Graz oder Salzburg, beeindruckende Landschaften und Naturimpressionen oder Überraschendes wie die erste Hochgebirgsbahn der Welt – im Nachbarland gibt es viel zu entdecken.

Die Altstadt von Salzburg, Sendetermin: 5. Oktober, 16 Uhr, Ein Film von Walter Kienreich
 
Seit dem 11. Jahrhundert wird die Stadt Salzburg von der Festung Hohensalzburg beschützt. Längst ist die mittelalterliche Burganlage selbst schützenswert. Gemeinsam mit der Altstadt wurde sie 1997 in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Der Weltreisende Alexander von Humboldt schrieb 1804: „Die Gegenden von Salzburg, Neapel und Konstantinopel halte ich für die schönsten der Erde. Die barocke Fröhlichkeit der Stadt, ihr südlicher Charme wirken geradezu italienisch“. Nach dem Willen der Erzbischöfe des 16./17. Jahrhunderts sollte das mittelalterliche Städtchen in ein deutsches Rom verwandelt werden. Die besten Künstler Italiens wurden nach Salzburg geholt. Der berühmteste Sohn der Stadt, Wolfgang Amadeus Mozart, hat zwar den Erzbischöfen früh den Rücken gekehrt, doch der Geist Mozarts ist heute noch in der Festspielstadt allerorts spürbar.
 
Hallstadt – drei Jahrtausende Salz, 16.15 Uhr, Ein Film von Ute Gebhardt
 
Die UNESCO begründet die Aufnahme der Region Hallstadt-Dachstein im Salzkammergut in die Liste des Weltkulturerbes wegen des außergewöhnlichen Beispiels einer „fortlebenden Kulturlandschaft, die Zeugnis von früher menschlicher Wirtschaft und Kultur ablegt“. Der Film erzählt die Geschichte einer abgeschiedenen Region, in der der Mensch der Natur seit Jahrtausenden abtrotzte, was er zum Leben brauchte: Salz, Holz und Wasser. Salz war jahrtausendelang das wichtigste Konservierungsmittel und damit eine der Grundvoraussetzungen für das Bestehen der menschlichen Kultur. Der Abbau im Salzberg über Hallstatt begann rund 1 000 Jahre vor Christus und dauert noch bis heute.
 
Semmering: Eisenbahn und Zauberberg, 16.30 Uhr, Ein Film von Ute Gebhardt
 
Am 18. April 1854 konnte die feierlich von Kaiser Franz Josef eröffnete Semmeringbahn als erste Hochgebirgsbahn der Welt ihren Betrieb aufnehmen. Sechs Jahre lang waren der Planungschef der österreichischen Staatsbahn Karl Ritter von Ghega und seine Mitarbeiter mit der Konstruktion und dem Bau beschäftigt. Für die Fertigstellung der 42 Kilometer langen Strecke rund um den Gebirgspass des Semmering plante Ghega nicht weniger als 15 Tunnel und 16 zum Teil zweistöckige Viadukte – eine bautechnische Meisterleistung. Der Weg war damit frei für die kürzeste Verbindung zwischen Wien und der Adria. Der Film zeigt die bis heute faszinierende Bahnstrecke mit ihren Bergen, Tälern, steilen Felswänden und Schluchten rund um den Semmering.
 
Die Altstadt von Graz – Als ob man zum Frieden käme, 16.45 Uhr, Ein Film von Goggo Gensch
 
„Graz macht den Eindruck, als ob man zum Frieden käme aus dem Krieg“, so Franz Grillparzer. Und der österreichische Dramatiker hatte Recht. Zumindest wenn man am Schlossberg beim Grazer Wahrzeichen, dem Uhrturm, steht und auf die Stadt hinunter schaut. Hier, in der Hauptstadt der Steiermark, scheinen die Uhren wirklich ein klein wenig langsamer zu gehen als anderswo. Auf dem Schlossberg liegen auch die Wurzeln der Stadt, die 1128 erstmals erwähnt wurde. Der spätere Kaiser Friedrich III. ließ eine Stadtburg errichten und die Pfarrkirche Sankt Ägydius, den heutigen Dom. Zur Abschreckung gegenüber Feinden bauten die Grazer nicht nur ihre Festungen aus, sie sammelten in all den Jahrhunderten auch Waffen jeder Art. Heute haben sie die größte antike Waffensammlung der Welt. Die vielen Renaissancebauten der Stadt waren ein Grund für die Unesco, die Altstadt von Graz 1999 zum Weltkulturerbe zu ernennen. Mit einer viertel Million Einwohner ist Graz heute die zweitgrößte Stadt Österreichs – und dank seiner geografischen Lage eine Drehscheibe zwischen West- und Südeuropa.
 
Die Wachau – Eine Landschaft, die lächelt, 17 Uhr, Ein Film von Goggo Gensch
 
Die Wachau, das ist ein Achterl und ein Vierterl, Jodeln und Backhendl, Dirndl und Goldhauben, Ausflugsdampfer und heitere Gemütlichkeit. Alles richtig und genauso falsch. Die Wachau, das ist zunächst einmal ein etwa 30 Kilometer langer Donaudurchbruch zwischen Melk und Krems in Niederösterreich. Wahrzeichen der Wachau ist das Stift Melk. Das Kernstück des Melker Klosterkomplexes bildet die Bibliothek, mit 85 000 Bänden und 1 200 Handschriften eine der größten der Welt. Die Benediktinerabtei am Göttweiger Berg markiert das Ende der Wachau. Stift Göttweig wird im Volksmund auch das österreichische Montecassino genannt. Hier hatte Benedikt von Nursia 526 den nach ihm benannten Orden gegründet. Barock wie die Klöster breitet sich die Landschaft mit all ihren Sagen und Geschichten vor dem Besucher aus.
 
Der Neusiedler See – Nirgendwo ist mehr Himmel, 17.15 Uhr, Ein Film von Goggo Gensch
 
Vom Ufer aus sieht man ihn meist überhaupt nicht, denn ein Drittel der Fläche des Neusiedlersees ist Schilf – bis zu drei Meter hoch und meist mehrere Kilometer breit. Der Neusiedlersee ist der drittgrößte See in Mitteleuropa. Geologisch verläuft hier die Grenze nach Osteuropa, zwischen Österreich und Ungarn. So eigentümlich der See selbst, so einmalig ist auch sein Umland. Zu den Besonderheiten gehören die Lacken im Seewinkel, kleine Weiher und Tümpel, die nicht mit dem eigentlichen See verbunden sind. Ein Paradies für Tiere, das seit 1992 als Naturpark in großen Teilen sich selbst überlassen bleibt. In Pannonien, wie die Gegend auch genannt wird, haben viele Völker ihre Spuren hinterlassen. Kelten und Makromannen, Vandalen, Slawen und Awaren. Die Römer gründeten auch Sopron, das frühere Ödenburg. Die Stadt ist Zentrum und natürliche Hauptstadt der Region. Nirgendwo ist mehr Himmel als hier im Regenschatten der Alpen.
 
Reisewege Alpenpässe – Grossglockner, 17.30 Uhr, Ein Film von Heide Borchhardt
 
Mit 3 798 Metern ist der Großglockner Österreichs höchster Berg und die Passstraße, die von Bruck im Salzburgerland nach Heiligenblut in Kärnten führt. Der Reiseweg beginnt im winterlichen Rauris, wo die Pferde für den alten, jahrhundertelang benützten Säumerweg über die Hohen Tauern bepackt werden. Erste Station ist die Fleißwirt-Hütte, früher letzter Vorposten der Zivilisation vor dem Aufstieg zum Hochtor. Der Jahreszeitenwechsel ermöglicht den Weitermarsch bis zum Mitteltor, wo der alte malerische Saumpfad auf die moderne Autostraße stößt.
 
Die letzten Paradiese – Steinadler der Alpen – Tirol, 18.15 Uhr, Ein Film von Hans Joechler
 
Quer durch Europa zieht sich auf einer Länge von 1 200 Kilometern ein mächtiger Gebirgszug – die Alpen. Tausende Zinnen und Gipfel richten sich gen Himmel. In den Hochgebirgsregionen herrscht großteils ein unwirtliches Klima. Trotzdem ist dieser raue Lebensraum in Wirklichkeit dicht besiedelt. Zwischen Karwendel und Großglockner ist der um die Jahrhundertwende fast ausgerottete Steinadler wieder öfters zu sehen. Der Film beschreibt mit beeindruckenden Wildaufnahmen das Leben des größten Raubvogels der Alpen.
 
Wien, 19 Uhr
 
Imperiale Nostalgie und moderne Metropole, barocke Meister und klassische Komponisten verschmelzen in Wien zu einem beschwingten Weltstadt-Erlebnis. Bis 1918 war die Hofburg das Zentrum des Habsburger Kaiserreiches. Gleich nebenan zeigen die Reiter der Spanischen Hofreitschule höchste Dressurkunst auf ihren schneeweißen Lippizanerhengsten. Rund um die Altstadt mit Stephansdom, Kohlmarkt und Pestsäule zieht sich die Ringstraße. Hier reihen sich Staatsoper, Burgtheater und das Parlament. Die Karlskirche, Österreichs schönste Barockkirche, wird eingerahmt von der Secession, dem Naschmarkt, den Jugendstilpavillons Otto Wagners und dem Goldenen Saal des Musikvereins. Schloss Schönbrunn ist Wiens meistbesuchte Sehenswürdigkeit. [cg]

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