ZDF-Wiso: 56 000 Nutzer-Daten von Price-Waterhouse-Coopers geknackt

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Mainz – Nach Recherchen des ZDF-Wirtschaftsmagazins Wiso befinden sich auf einem chinesischen Webserver rund 56 000 frei zugängliche Datensätze, von denen zumindest ein großer Teil aus einer Bewerberdatenbank von Price-Waterhouse-Coopers (PwC) stammt.

Das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen hat Strafanzeige gegen die bislang unbekannten Daten-Hacker gestellt. Die Datensätze, die aus E-Mail- Adresse und Passwort bestehen, wurden nach ZDF-Recherchen benutzt, um sich bei einem Internet-Zahlungsdienstleister anzumelden. Dabei spekulierten die Datendiebe anscheinend darauf, dass zahlreiche Internet-Nutzer bei verschiedenen Diensten die gleiche Kombination aus E-Mail-Adresse und Passwort verwenden. In solchen Fällen hätten sie Zugriff auf das Zahlungskonto des Betroffenen erhalten.
 
Quelle der Daten ist nach Wiso-Informationen eine Datenbank, bei der man sich online um eine Stelle bei PwC bewerben konnte. Das ergab zum einen eine Analyse der E-Mail-Adressen und Passwörter. Zum anderen erklärt sich dies aber auch aus zahlreichen Rückmeldungen, die die WISO-Redaktion erhalten hat, nachdem sie die Betroffenen per E-Mail über den Sachverhalt informiert hatte.
 
Ein direkter Zugriff auf die Bewerberdaten bei Price-Waterhouse-Coopers war mit den im Netz befindlichen Informationen nicht möglich, da man sich dort nur mit Hilfe eines Benutzernamens anmelden konnte. Der Benutzername befand sich nicht bei den gestohlenen Daten. Die Betroffenen müssen, um einem Missbrauch ihrer Daten vorzubeugen, sicherstellen, dass sie bei allen Online-Diensten unterschiedliche Passwörter verwenden. Ausführliche Informationen in Wiso am Montag, 8. September 2008, 19.25 Uhr im ZDF. Es moderiert Michael Opoczynski. [mg]

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