Drehstart für den großen ZDF-Dreiteiler „Krupp – Eine deutsche Familie“

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Mainz – In dieser Woche begannen in Salzburg und Umgebung die Dreharbeiten für den ZDF-Dreiteiler „Krupp – Eine deutsche Familie“ (Arbeitstitel).

Produzent Oliver Berben und Regisseur Carlo Rola treten als bewährtes Team an, die Geschichte der einstmals mächtigsten deutschen Industriellenfamilie zu erzählen – packende Emotionalität soll sich dabei mit authentischer historischer Darstellung verbinden. Iris Berben, Benjamin Sadler, Barbara Auer und Heino Ferch spielen die Hauptrollen.

Zum hochkarätigen Darstellerensemble zählen außerdem Fritz Karl, Mavie Hörbiger, Nikolai Kinski, Barnaby Metschurat, Marie Zielcke, Thomas Thieme, Franziska Schlattner und Horst-Günter Marx. Die Geschichte der Familie Krupp im 20. Jahrhundert ist eines der facettenreichsten Kapitel der deutschen Vergangenheit – Erfolgsstory, Skandalreport, Polit-Thriller und menschliche Tragödie zugleich. Und sie ist vor allem die Geschichte einer großen deutschen Familie mit ihren Konflikten, aber auch der Kraft von Zusammengehörigkeit und Zuneigung.
 
Sie handelt von Macht und Ohnmacht, von Verantwortung und Schuld – in politischer und gesellschaftlicher ebenso wie in persönlicher Hinsicht. Innerhalb weniger Generationen war die erfinderische Unternehmerfamilie aus dem Ruhrgebiet zu einer der einflussreichsten und prominentesten Industriellenfamilien der Welt aufgestiegen.
 
Die Krupps schufen ein Wohlfahrtssystem und lieferten die Waffen für zwei Weltkriege, sie paktierten mit Monarchen und mit Diktatoren. Sie wurden gefürchtet und gefeiert, sie schlugen Konkurrenten aus demFeld und standen mehrmals vor dem Ruin. Dank ihres kaufmännischen Geschicks, ihrer Zielstrebigkeit und kompromisslosen Pflichterfüllung gelang es ihnen, ihr Imperium aus Stahl nach jeder Niederlage wieder zu neuer Größe aufzubauen.
 
Bis sich „der letzte Krupp“ nach dem Zweiten Weltkrieg dazu entschloss, das traditionsreiche Familienunternehmen in eine Stiftung umzuwandeln. Eine folgenschwere Entscheidung, die der Firma das wirtschaftliche Überleben sichern sollte – und zugleich das Ende der Familiendynastie bedeutete.
 
Drei historische Figuren stehen im Mittelpunkt des Films: Margarethe Krupp (1854-1931), ihre Tochter Bertha Krupp (1886-1957) und deren ältester Sohn Alfried von Bohlen und Halbach (1910-1968). Als Alleinerbin des „Kanonenkönigs Fritz“ erlebt Bertha als junges Mädchen die glanzvollen Zeiten, in denen Krupp unter Kaiser Wilhelm der Zweite. zur „Waffenschmiede des Deutschen Reichs“ wird. Da ihr als Frau die Unternehmensführung nicht gestattet ist, zieht sie ihre Fäden im Hintergrund. Unerbittlich schwört sie ihren Ältesten Alfried auf die ihr vertrauten Werte ein: „Krupp“ steht über allem, andere Interessen und Emotionen haben dem gegenüber keine Bedeutung.
 
Alfried fühlt sich von der Wucht des Kruppschen Vermächtnisses erdrückt. Als „Kronprinz“ des riesigen Konzerns und Patenkind von Wilhelm der Zweite. wächst er isoliert von seinen sechs jüngeren Geschwistern in der Villa Hügel in Essen auf. Unter dem Regiment eines rigide disziplinierenden Vaters und der ehrgeizigen Mutter entwickelt sich der Junge zu einem verschlossenen Mann, der die Werte der Familie gründlich verinnerlicht hat und zeitlebens um seine Unabhängigkeit von ihnen kämpfen muss.
 
Seine große Liebe, Anneliese, hält ihrer Ablehnung auf Hügel nicht stand und verlässt ihn schließlich; der gemeinsame Sohn Arndt wächst fernab von Essen auf. Alfried übernimmt mitten im Zweiten Weltkrieg die Unternehmensleitung – und wird von den Alliierten als Kriegsverbrecher vor Gericht gestellt. In den 50er Jahren jedoch erhält er sein Vermögen zurück und beginnt mit dem Wiederaufbau. [ar]

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