Digitalisierungsbericht: Kabel holt auf – 900 000 digitale Kabelhaushalte mehr

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Kabel-TV Bild: © soupstock - Fotolia.com
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Leipzig – In einem Jahr steigert sich der Digitalisierungsgrad im deutschen Kabelnetz um durchschnittlich 4,8 Prozent. Dies geht aus dem jetzt vorgelegten Digitalisierungsbericht hervor.

Spitzenreiter in der Digitalisierung ist Unitymedia, der Kabelnetzbetreiber in Hessen und Nordrhein-Westfalen, dessen Marketinganstrengungen von den Autoren der Studie gelobt worden sind – sechs Prozent Steigerung hat der Netzbetreiber erreicht. Nach Angaben in dem Bericht kommen auf jedes Free-TV-Programm im Kabel bereits zwei Pay-TV-Programme. Dies, so der Bericht weiter, könnte im Kabel „ein Treiber für den Umstieg“ sein. Die Kabelnetzbetreiber werden mit ihren adressierbaren Plattformen für Inhalteanbieter, die hochwertigen Content refinanzieren müssen, immer wichtiger.
 
Zwar liege der Digitalisierungsgrad im Kabelnetz noch immer hinter den konkurrierenden Verbreitungswegen DVB-S und DVB-T zurück, jedoch bescheingt der Bericht einzig dem Kabel-TV-Zuschauer eine „Aktive Entscheidung“ pro Digital-TV, während über DVB-T und Satellit dem Kunden die Entscheidung zwangsweise (-T) und aufgrund des Angebotes an technischem Equipment (Satellit) praktisch abgenommen werden.
 
Das Kabel hat auch die Terrestrik im absoluten Anteil überholt und liegt mit einem knappen Prozentpunkt vor der digitalen Terrestrik. Insgesamt 2,15 Millionen digitale Kabel-TV-Zuschauer gibt es nach dem aktuellen Bericht. Währenddessen stagniert „DSL-TV“ bei nur 100 000 Haushalten und hat bei dem Digitalisierungsbericht noch nicht einmal Eingang in die allgemeinen Statistiken über den Fernsehmarkt in Deutschland gefunden. [mg]

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23 Kommentare im Forum

  1. AW: Digitalisierungsbericht: Kabel holt auf - 900 000 digitale Kabelhaushalte mehr a) von wem ist dieser sogenannte Digitalisierungsbericht? b) die Äußerung zum Digital-TV im Satellitenbereich ist Unsinn. Es gibt da sehr wohl eine aktive Entscheidung des Kunden pro Digital-TV, schon vor Jahren eingeleitet - es wurden am Markt immer mehr Digital-TV-Boxen verkauft als analoge TV-Boxen. Hier hat sich gezeigt, dass der Markt funktioniert. Das Kabel hinkt hinterher, weil das Angebot nur bzgl. Pay-TV gut ist, aber schlecht wegen der Verschlüsselung privatem Free-TV und fehlender Endgeräte-Freiheit. c) der wichtigste Punkt: die Adressierbarkeit der Endgeräte bedeutet leider auch Ende des Datenschutzes für den Endverbraucher. Daher nochmals die Frage: wer steckt hinter dem sogenannten Digitalisierungsbericht???
  2. AW: Digitalisierungsbericht: Kabel holt auf - 900 000 digitale Kabelhaushalte mehr -> http://www.alm.de/309.html
  3. AW: Digitalisierungsbericht: Kabel holt auf - 900 000 digitale Kabelhaushalte mehr Wurden z.b. bei der KDG nicht die Leute zwangsweise auf den teureren digitalen Anschluss umgestellt, wenn nicht explizit Widerspruch eingelegt wurde? Obwohl sich für die Leute nix geändert hat und sie wahrscheinlich noch immer analog TV gucken sind sie nun ein digitaler Kabelhaushalt. Reine Schönrechnerei!
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