Michael Buback: „Baader Meinhof Komplex“ ist sehenswerter „Täterfilm“

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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München-Michael Buback, Sohn des 1977 von der RAF ermordeten Generalbundesanwalts Siegfried Buback, hält den Film „Der Baader Meinhof Komplex“ für einen reinen „Täterfilm“.

Buback schrieb in einem Beitrag für das Nachrichtenmagazin Focus, der Film sei sehenswert und mit hervorragenden Schauspielern besetzt. Während jedoch die „Baader-Meinhof-Personen“ ausgiebig dargestellt würden, blieben diejenigen, gegen die sie angehen, „vage und unpersönlich“. Die Gegner auf staatlicher Seite seien „nicht deutlich auszumachen“. Die Geschichten seines Vaters, von Jürgen Ponto und Hanns-Martin Schleyer würden „nicht erzählt“.
 
„Wurden sie Opfer wegen ihrer Persönlichkeit oder nur wegen ihrer Funktion? Mein Vater soll, so klingt es, derjenige sein, der die Baader-Meinhof-Gruppe vernichten will. Ein Betrachter, der wenig über die damaligen Ereignisse weiß, mag es dann sogar richtig finden, dass diejenigen, die er angeblich eliminieren wollte, ihm zuvorkommen.“
 
Eine Klärung der Konflikte und der Verbrechen bringe der Film nicht. Die Bedeutung des Filmes sieht Buback darin, dass ein „Teilaspekt des Terrors“ in Deutschland in den späten 60er- und 70er-Jahren „hervorragend“ gezeigt werde. Für ein „umfassendes Verständnis der RAF“ reiche das nicht aus. Der Film könne aber ein Ausgangspunkt sein, um dahin zu gelangen. [mg]

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  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

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