Brandenburger Lokalfernsehtage im Zeichen neuer Übertragungswege

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Berlin – Mit einem Teilnehmerrekord sind die Brandenburger Lokal-TV-Tage 2008 zu Ende gegangen.

Mehr als 60 Geschäftsführer und Programmverantwortliche aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt kamen am 19. September zusammen, um die Entwicklungen im lokalen Fernsehen und Zukunftsstrategien zu diskutieren.

Am zweiten Tag ging es um die Nutzung neuer Übertragungswege und die Weiterentwicklung des Programms. Auf dem parallel angebotenen Workshop „Bandlose Produktion und Programmaustausch“ haben sich die technischen Leiter mehrerer Sender mit den neuesten Entwicklungen im Bereich Hardware und Workflow-Optimierung befasst und diese auch praktisch erprobt.
 
Lokales Fernsehen in Brandenburg erreicht seine Zuschauer bislang fast ausschließlich via analoges Kabel. Doch dabei soll es nicht bleiben. Bei den Brandenburger Lokalfernsehtagen zeigte sich, dass die Lokal-TV-Veranstalter fest entschlossen sind, die Chancen digitaler Produktion und neuer Übertragungswege zu nutzen.
 
Die Optimierung der Internetpräsenzen war ein weiteres Thema, das die rund 60 Vertreter des Lokalfernsehens während der zweitägigen Veranstaltung am 19. und 20. September in den Blick genommen haben. Streaming, Video-on-demand und Mediatheken werden gleichermaßen genutzt. Die meisten Veranstalter kamen dabei überein, dass die Mediathek-ähnlichen Angebote künftig ausgebaut werden sollen. Bewegtbild von nebenan sei die Stärke des lokalen Fernsehens. Da wolle man sich nicht von den Zeitungen verdrängen lassen, hieß es.
 
Dabei zählen die Veranstalter auch auf die Unterstützung durch die Landesmedienanstalt. Zwar zeigte sich bei der Diskussion über die wirtschaftliche Lage der zumeist sehr kleinen Programmanbieter, dass die Einnahmen oft kaum ausreichen, um den eigenen Ansprüchen ans Programm gerecht zu werden. Doch dieser Herausforderung wollen sich die kleinen Privatsender gerne stellen.
 
Der Vorsitzende des Brandenburgischen Fernsehnetz e.V (BFN), Dr. Klaus-Peter Tiemann, wies darauf hin, dass gerade im Bereich des Breitbandkabels noch wichtige Fragen – etwa wie lokale Programme künftig digital eingespeist werden können – zu klären seien. An den Diskussionen zu diesem Thema wolle man sich beteiligen und sich auch bei der Medienpolitik Gehör verschaffen.
 
Die Brandenburger Lokalfernsehtage finden einmal im Jahr statt. Ich diesem Jahr nahmen 46 Geschäftsführer, Chefredakteure und Programmverantwortliche von 17 Sendern teil. Auch aus Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt kamen Vertreter des Lokalfernsehens und der Landesmedienanstalten, um sich über die neuesten Entwicklungen zu informieren. Veranstaltet werden die Lokalfernsehtage von BFN und mabb gemeinsam. [cg]

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  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

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