Eins Plus mit Sonntagsschwerpunkt Türkei

0
44
Bild: Destina - Fotolia.com
Bild: Destina - Fotolia.com

Saarbrücken – Die Türkei, eines der beliebtesten Urlaubsländer der Deutschen, ist im Oktober ein Sonntagsschwerpunkt beim ARD-Digitalsender Eins Plus.

Am 19. Oktober ist das Land zwischen Istanbul und Ostanatolien zwischen 16 und 20 Uhr Thema im Eins Plus Sonntagsschwerpunkt.
 
Die Sendungen im Detail:
 
16.00 Uhr:
Istanbul – Die Stadt am Bosporus
Ein Film von Halil Gülbeyaz
Istanbul, die türkische 12-Millionen-Metropole, gilt als Brücke zwischen Europa und Asien. Die Stadt breitet sich auf zwei Kontinenten aus – getrennt durch eine Meerenge, das Goldene Horn. Gezeigt wird der Alltag von zwei Bewohnern Istanbuls – Yusuf und Turan. Yusuf arbeitet als Fotograf und ist gerade dabei, Istanbul für eine Zeitschrift zu porträtieren. Turan ist fahrender Obst- und Gemüsehändler und fährt mit seinem Pferdekarren durch die ärmeren Stadtteile. Am 29. Mai wird in Istanbul der Jahrestag der Eroberung von Konstantinopel durch die Osmanen im Jahr 1453 gefeiert. Auf den Straßen Istanbuls wird an den historischen Schauplätzen die Eroberung durch den türkischen Sultan Mehmet vor über 550 Jahren nachgespielt.

16.45 Uhr:
Das Marmor Meer – Eine Reise durch das Marmarameer
Ein Film von Dieter Sauter
Die Schiffspassage von Istanbul durch das Marmarameer und die Dardanellen in die Ägäis ist eine der ältesten und bedeutendsten Verkehrswege der Welt. Sie führt vorbei an ‚Marmor‘-Inseln, an Weinbergen und alten griechischen Siedlungen, an Burgen und antiken Städten wie Troja, die einst die Route vom Schwarzen Meer zur Ägäis kontrollierten. In Stürmen und zahllosen Kriegen versanken hier Hunderte von Schiffen. Nach und nach wird die teure Fracht der alten Segler von Archäologen geborgen. Dieter Sinnhuber unternahm für seinen Film auch eine Reise zu den Schätzen auf dem Meeresgrund des kleinsten Binnenmeeres Europas.
 
17.15 Uhr:
Troja, Türkei – Dichtung und Wahrheit
Ein Film von Gabi Reich
Troja – Wer kennt nicht seine Geschichte, von Homer in der Ilias besungen, die so tragisch in völliger Zerstörung geendet haben soll. Zwei Jahrtausende galt Troja als sagenumwobene Metropole ägäischer Hochkultur. Dort, wohin Paris, Sohn des Priamos, die schöne Helena entführte, die Frau von Menelaos, König von Mykene. Wohin der Betrogene mit Agamemnon, Achilleus, Odysseus und anderen großartigen Helden Griechenlands schwerbewaffnet zog. Wo um die schöne Helena ein zehnjähriger Krieg entbrannte. Worüber sich sogar die Götter stritten, Athene gegen Aphrodite kämpfte und Göttervater Zeus selbst hin- und hergerissen war zwischen Bestrafen und Vergeben. Ein literarischer Ort, den es wirklich gegeben haben soll. Und den es tatsächlich gegeben hat, wie sich jetzt mehr und mehr herausstellt. Trojas Ruinen liegen auf dem Hügel Hisarlik bei Canakkale an den Dardanellen in der Türkei. Ein Schicksalsberg der Archäologie. Heinrich Schliemann war überzeugt, das dichterische Troja vor sich zu haben. Doch nicht nur das.

Neun Siedlungsschichten lagen übereinander, von der frühen Bronzezeit bis ins Römische Reich, mit mehreren Blütezeiten. Heute zählt Troja zu den modernsten Ausgrabungsstätten unserer Zeit. Geschichte wird neu geschrieben: Homers Troja gehörte zum Hethiterreich. Das antike Epos, Grundlage und Quelle europäischer Literatur, könnte Zeugnis anatolischer Hochkultur sein. Noch dazu ein ziemlich genaues. Der Schicksalsberg birgt noch viele Überraschungen – ein sagenhafter Ausflug vom Mythos zur Wahrheit.
 
17.30 Uhr:
In den Armen des Mäander – Von der Quelle bis nach Ephesus und Milet
Ein Film von Christian und Dorlie Fuchs
Über mehr als 500 Kilometer fließt der Mäander, den die Türken Büyük Menderes nennen, in nicht enden wollenden Schleifen von seinem Quellsee auf der westanatolischen Hochebene nach Westen in die Ägäis. Er ist einer der berühmtesten Flüsse der Antike – und mit all seinen unergründlichen Irrungen und Windungen ein sprichwörtlich gewordenes Sinnbild.
 
Der große Mäander entspringt in der Nähe von Dinar, er formte das nach ihm benannte Tal westlich des heute so beliebten Touristenziels Pamukkale, was im Türkischen ‚Baumwollschloss‘ bedeutet. Bis zu 50 Grad heißes Thermalwasser steigt hier aus der Tiefe herauf und lagert weißen Kalk in unzähligen, Traumgebilden ähnlichen Terrassen ab. Schon das antike Hierapolis wurde auf diesen Thermalquellen als Kurstadt errichtet, und in einem Seitental des Mäander liegt in den Bergen versteckt auch das antike Aphrodidias, das einst die Hauptkultstätte der Aphrodite für ganz Kleinasien beherbergte.
 
Die weite Ebene des Mäander entstand, als der Fluss im Laufe von 10.000 Jahren den vulkanischen Bruchgraben, den er durchfließt, mit Geröll auffüllte und in seinem Mündungsdelta mit seinen Schlamm- und Steinmassen bereits in der Antike die mächtige Hafenstadt Milet versanden ließ, so wie im nördlichen Nachbartal der kleine Mäander die einstige kleinasiatische Metropole Ephesus.
 
18.15 Uhr:
Pamukkale- Das Naturwunder des antiken Hierapolis
Ein Film von Gabi Reich
Die weißen Terrassen von Pamukkale gehören zu den größten Naturwundern der Türkei.
In der Nähe der antiken Stadt Hierapolis (griechisch: die Heilige Stadt) entspringen am Hügelsaum des Mäander, einer geologischen Bruchzone, an mehreren Stellen Thermalquellen mit einer Temperatur von ca. 36 Grad Celsius. Beim Durchsickern des Kalkgesteins haben sie sich mit mineralischen Stoffen angereichert, die beim Abkühlen an der Erdoberfläche zu Kalksinter erstarren. Die weißen Kalkterrassen von Pamukkale gehören zu den größten Naturwundern der Türkei. Hierapolis, das um 190 v. Chr. durch Eumenes II. von Pergamon gegründet wurde, das im Jahre 133 Teil der römischen Provinz Asia wurde und im 4. Jahrhundert verfiel, zählt mit seinen teilweise gut erhaltenen architektonischen und künstlerischen Überresten aus griechischer und römischer Zeit (Nekropole, Nymphäum, Amphitheater, Martyrium des heiligen Apostels Philippus u.a.) seit 1988 zum Weltkulturerbe.

18.30 Uhr:
Wunderwelt der Türkei – Eine Reise durch Kappadokien
Ein Film von Ingeborg Koch-Haag
Kappadokien – das sind verwaltungstechnisch fünf Provinzen in Zentralanatolien, südwestlich von Ankara. Kappadokien – das ist aus geografischer und kulturhistorischer Sicht ein Superlativ. Auf einer Hochebene entstand vor rund drei Millionen Jahren eine der eigentümlichsten Landschaften dieser Erde, mit surrealen Steinformationen, gewaltigen Bergen und tiefen Talschluchten. Man weiß heute von drei aktiven Vulkanen, deren Eruptionen das Land mit einer dicken Schicht aus Lava und Asche bedeckten, in den weichen Tuff gruben Wind und Wetter Höhlen, modellierten steinerne Pilze, nadelspitze oder kegelförmige Gebilde, durchlöchert wie ein Schweizer Käse – die weltberühmten Feenkamine.
 
Sehr früh siedelten hier Menschen – die natürlichen Grotten boten seit prähistorischer Zeit Unterschlupf, wurden erweitert, architektonisch salonfähig gemacht. Seit dem zweiten vorchristlichen Jahrtausend schwappten Migrationswellen ins Land – und alle Einwanderer hinterließen Spuren. Schon vor der Zeitenwende entstanden unterirdische Städte, mit Gassen und Häusern. Über 200 Kirchen sind registriert, wie von Maulwürfen in den Stein gegraben, im Inneren bemalt. Unser Film sucht die Begegnung mit der grandiosen Landschaft, den Kontakt mit der Alltagskultur der Bewohner, ihrer Feste und Rituale.
 
19.15 Uhr:
Türkei – Die Wächter des Ararat
Ein Film von Martin Thoma
In der Türkei am Ararat leben kurdische Nomaden. Sie haben sich auf Bergführungen spezialisiert und bringen Touristen auf den Gipfel des höchsten türkischen Berges. Ein zwölfjähriger Kurde besteigt zum ersten Mal mit seinem Bruder und seinem Onkel den Gipfel des Ararat.
Der Berg liegt an der Grenze der Türkei zum Iran und zu Armenien. In diesem Gebiet kam es zu Kampfhandlungen, so dass der Berg bis vor einiger Zeit gesperrt wurde. Die Bergführer hatten in dieser Zeit kein Auskommen. [mth]

Bildquelle:

  • Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com

0 Kommentare im Forum

Alle Kommentare 0 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum